Der Absturz eines Kleinflugzeugs von April 2017 auf dem Flughafen von Bleienbach geht auf eine veränderte Voreinstellung des Höhenruders zurück, auf die der Pilot falsch reagierte. Das geht aus dem am Mittwoch veröffentlichten Unfall-Schlussbericht hervor.
Wie die Schweizerische Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) schreibt, war das Flugzeug gemäss den Aussagen des Piloten zuvor jeweils leicht kopflastig unterwegs gewesen. Die sogenannte Trimmung des Höhenruders kann der Pilot laut dem Bericht mithilfe einer Kurbel voreinstellen, die sich in diesem Fall am Cockpitdach befand.
Pilot und Passagier befreiten sich selbstständig
An diesem 24. April war die Voreinstellung des Höhenruders aber neutral und der starke Steigflug der Maschine nach dem Abheben überraschte den Piloten. Dieser stiess den Steuerknüppel nach vorne, um den steilen Anstieg zu verringern, und drehte gleichzeitig über seinem Kopf an der Höhenrudertrimmung.
Doch drehte er versehentlich in die falsche Richtung und das Flugzeug wurde noch hecklastiger. Es kam zu einem Strömungsabriss und das Flugzeug prallte aus etwa zehn Metern Höhe auf den Boden. Nach Angaben des Piloten wurde das Flugzeug im entscheidenden Moment auch noch von einem Windstoss erfasst.
Der Pilot und sein Passagier konnten sich selbständig aus dem schwer beschädigten Flugzeug retten. Der Passagier wurde aber erheblich verletzt. Hinweise auf technische Mängel fanden die Ermittler nicht. (SDA)