Der grösste Internet-Pranger der Schweiz
Das sind die «Tanz-dich-frei»-Chaoten

Die Kantonspolizei Bern setzt ihre Ankündigung um: Auf dem Internet hat sie Fahndungsbilder der Tanz-dich-frei-Chaoten veröffentlicht. Es ist der bisher grösste Internetpranger der Schweiz.
Publiziert: 17.06.2013 um 13:42 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 15:06 Uhr

Jetzt gibt die Berner Kantonspolizei den Vandalen Saures: Auf ihrer Homepage hat sie insgesamt 93 Bilder von Personen veröffentlicht, die «dringend verdächtigt sind, rund um den Anlass 'Tanz dich frei' Straftaten begangen zu haben», wie sie in einem Communiqué schreibt. Und 49 Personen stehen am Internet-Pranger.

Die verschiedenen Straftaten lauten: Landfriedensbruch, Körperverletzung, Sachbeschädigung, Verstoss gegen das Sprengstoffgesetz sowie Gewalt und Drohung gegen Beamte und Behörden, wie Polizeisprecherin Corinne Müller gegenüber Blick.ch sagt. In einzelnen Fällen habe man auch auf eine Veröffentlichung der Bilder verzichtet, weil sie nicht als verhältnismässig erachtet worden seien.

Der Berner Pranger ist die grösste derartige Polizeiaktion, die je in der Schweiz durchgeführt wurde.

«Die Fotos können ab sofort bis auf Widerruf eingesehen werden», schreibt die Polizei. Sie nimmt Hinweise zur Identität der dringend Tatverdächtigen entgegen. Die Behörden nehmen zudem auch immer noch zusätzliches Datenmaterial entgegen.

Von Dienstag bis heute hatten die Chaoten Zeit, sich freiwillig bei der Polizei zu melden. Laut Sprecherin Müller haben vier mutmassliche Täter das Angebot genutzt.

Die Chaoten hatten in der Nacht auf 26. Mai 21 Polizisten verletzt. Auch 29 Teilnehmer der unbewilligten «Tanz dich frei»-Demo mussten ins Spital. Die Orgie der Gewalt spielte sich auf dem Bundesplatz und in der ganzen Berner Innenstadt ab (Blick.ch berichtete).

Die Polizei konnte bereits mehrere Chaoten identifizieren. (bih)

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