Myles Robinson (23) stürzte beim Mönchsblick über die Hunneflue. Der Aussichtspunkt liegt rund 45 Minuten vom Zentrum von Wengen entfernt. Der Tote lag 200 Meter tiefer, am Fusse einer Felswand.
Es ist der vermisste englische Tourist, seine Leiche ist identifiziert. Das bestätigte gestern um 16.43 Uhr die Berner Kantonspolizei. Laut der Polizei ergab die Obduktion der Leiche keine Hinweise auf Dritteinwirkung.
Eine Woche litt Myles Robinsons Familie unter quälender Ungewissheit. Mutter Sarah (59), Vater Michael (59) und Schwester Cara (25) hatten ihn in Wengen BE als vermisst gemeldet.
Freunde fanden seine Leiche am Montag kurz nach 16 Uhr bei Steilhalten in Lauterbrunnen BE (im BLICK) – nachdem die Polizei die Suche erfolglos aufgegeben hatte. Es war ein Freiwilligen-Suchtrupp: ein Engländer, ein Deutscher, ein Schweizer und zwei Iren. «Mein Sohn kannte Myles seit 16 Jahren», sagt die Mutter des Schweizers. «Ehrensache, dass er mithalf.»
Myles Schuhe sind verschwunden
Etwas fällt dem Suchtrupp auf: Myles trägt weder Socken noch Schuhe. Dieses Gerücht machte gestern in Wengen die Runde. Stimmt es? «Aus Pietätsgründen möchte ich diese Frage nicht beantworten», sagt Kantonspolizei-Sprecherin Ursula Stauffer. Möglich, dass sich die Schuhe lösten, als Myles’ Körper über den Waldboden rutschte. Doch seine Socken?
Die Umstände seines Todes bleiben rätselhaft. In der Nacht auf den 22. Dezember feierte der angehende Banker aus Süd-London in der Wengener «Blue Monkey»-Bar mit seinen Freunden. Nach 2 Uhr verliess er das Lokal, begleitete die Irin Amy O’Brien zu ihrem Hotel. Amy sei «eine Freundin der Familie», sagt Myles’ Schwester Cara. Diese Freundin sagt aus, sie habe sich noch etwa 20 Minuten lang mit Myles unterhalten. Sie hat ihn als Letzte gesehen.
Gegen 5 Uhr morgens empfing der Handymast im Schiltwald das letzte Signal von Myles’ Blackberry. Die Polizei hat auch das Telefon nicht gefunden – ein BLICK-Reporter stösst gestern darauf (siehe unten). In der Nacht seines Verschwindens dürfte Myles tödlich abgestürzt sein.
Auf der Internetseite Facebook, wo eine Myles-Robinson-Gruppe bereits über 13000 Mitglieder hat, gingen Hunderte Beileidsbekundungen an die Angehörigen ein. Myles’ Familie wollte sich gestern nicht äussern. Der Vater seiner Freundin Sophie Harral (21) sagte gegenüber britischen Medien, sie sei «am Boden zerstört». Das Paar hab e «eine gute Beziehung» gehabt.
Steinhalten bei Lauterbrunnen BE, gestern Morgen gegen zehn: Ganz in der Nähe fand ein freiwilliger Suchtrupp tags zuvor die Leiche von Myles Robinson. Von hier aus fliegt jetzt ein Air-Glacier-Helikopter emsig Spezialisten in die Höhe. Um Spuren zu sichern.
Auch BLICK-Reporter Hannes Heldstab und Fotograf Peter Gerber gehen auf Spurensuche. Steigen in Richtung Felswand, steil bergauf. Plötzlich blitzt etwas auf. Liegt dort ein Taschenspiegel rostig im Laub und Dreck?
Nein – es ist die Rückwand eines High-Tech-Handys. Unweit liegt das Gerät, der Akku ist noch drin.
Die Journalisten alarmieren die Polizei. Der Engländer hat sein Handy wohl beim Absturz verloren. Ein wichtiges Puzzlestück im Rätsel um seinen Tod: Wen hat er in seiner letzten Nacht noch angerufen?
Ein Bergführer, drei Polizisten mit Spürhund Dasty (6½, deutscher Schäfer) kreuzen auf. Markieren die Fundstelle mit einem Plastikfähnchen. Stecken das Handy um 13.20 Uhr in einen undurchsichtigen Plastiksack.
Steinhalten bei Lauterbrunnen BE, gestern Morgen gegen zehn: Ganz in der Nähe fand ein freiwilliger Suchtrupp tags zuvor die Leiche von Myles Robinson. Von hier aus fliegt jetzt ein Air-Glacier-Helikopter emsig Spezialisten in die Höhe. Um Spuren zu sichern.
Auch BLICK-Reporter Hannes Heldstab und Fotograf Peter Gerber gehen auf Spurensuche. Steigen in Richtung Felswand, steil bergauf. Plötzlich blitzt etwas auf. Liegt dort ein Taschenspiegel rostig im Laub und Dreck?
Nein – es ist die Rückwand eines High-Tech-Handys. Unweit liegt das Gerät, der Akku ist noch drin.
Die Journalisten alarmieren die Polizei. Der Engländer hat sein Handy wohl beim Absturz verloren. Ein wichtiges Puzzlestück im Rätsel um seinen Tod: Wen hat er in seiner letzten Nacht noch angerufen?
Ein Bergführer, drei Polizisten mit Spürhund Dasty (6½, deutscher Schäfer) kreuzen auf. Markieren die Fundstelle mit einem Plastikfähnchen. Stecken das Handy um 13.20 Uhr in einen undurchsichtigen Plastiksack.