«Das Galterntal ist unberechenbar»
Felssturz zerstört Haus

Rund 2000 Kubikmeter Fels donnerten letzte Nacht über ein Haus im freiburgischen Galterntal. Die Gefahr war bekannt, eine kontrollierte Sprengung wäre aber zu gefährlich gewesen.
Publiziert: 25.04.2016 um 16:52 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 20:15 Uhr
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Rund 2000 Kubikmeter Fels stürzten letzte Nacht ins Galterntal hinunter. Vom Haus sind nur noch Trümmer übrig (links im Bild).
Foto: BAUVERWALTUNG TAFERS

Ein Felssturz hat in der Nacht auf Montag im Galterntal bei Freiburg ein Wohnhaus zerstört. Verletzt wurde niemand - wegen der Felssturzgefahr hatten die Behörden in der vergangenen Woche fürs nun zerstörte Gebäude ein Wohnverbot verhängt.

Auf dem Areal des früheren Hauses sehe es nun aus wie auf einer Schuttwüste, sagte Angelo Lauper am Montagmittag im Regionaljournal Bern Freiburg Wallis von Schweizer Radio SRF. Lauper ist Bauverwalter der Gemeinde Tafers FR, auf deren Gebiet das Haus stand.

So sah das Haus vor dem Felssturz aus.
Foto: BAUVERWALTUNG TAFERS

Es drohen noch weitere Felsabbrüche

Man könne gar nicht mehr sagen, wo das Haus gestanden sei, sagte Lauper im Radio weiter. So gross sei die Zerstörung. Rund 2000 Kubikmeter Fels stürzten auch in den Galternbach und stauten ihn auf. Laut Lauper drohen weitere Felsabbrüche.

Wegen der Felssturzgefahr hatten die Behörden in der vergangenen Woche auch eine kontrollierte Teilsprengung des Felsens ins Auge gefasst, wie das Regionaljournal und auch die «Freiburger Nachrichten» am Montag berichteten.

Sprengung wäre zu gefährlich gewesen

Lauper glaubt, es sei richtig gewesen, die Sprengung nicht auszuführen. «Wenn ich sehe, wie schnell der Fels sich nun gelöst hat, hätten wir wahrscheinlich nur die Sprengmeister in Gefahr gebracht».

Das Galterntal weist nur wenige Häuser auf, doch durch ihn führt ein beliebter Wanderweg. Dieser Weg ist wegen der Felssturzgefahr schon seit Mitte März geschlossen. Er musste in den vergangenen Jahren wegen Felsstürzen immer wieder zeitweise gesperrt werden. «Das Galterntal ist unberechenbar», sagte Lauper. (SDA/kra)

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