Bluttat in Lyss
Flucht vereitelt, Mörder brachte sich um

Osagie O.* richtete beim Mord an seiner Frau in Lyss ein Blutbad an. Eine Nachbarin verhinderte seine Flucht. Da tötete er sich mit dem Messer.
Publiziert: 29.11.2009 um 14:00 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 19:33 Uhr
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Von Beat Kraushaar

Am Freitag wurde Franziska L.* (†39) zu Grabe getragen. In der reformierten Kirche von Lyss BE nahmen weit über hundert Personen Abschied von der zweifachen Mutter. Der Pfarrer sprach bei der Andacht von einem sinnlosen und grausamen Tod.

Den leidgeprüften Eltern und Geschwistern Franziskas stand der Schock über die schreckliche Bluttat ins Gesicht geschrieben.

Vor zehn Tagen wurde «Fränzi» nach einem wüsten Streit um Geld von ihrem nigerianischen Ehemann Osagie O. (37) bestialisch niedergestochen.

Der Körper der zweifachen Mutter war von Stichverletzungen übersät, die Wohnung und eine Fensterscheibe über und über mit Blut verschmiert.

Jetzt stellt sich heraus: Ehemann Osagie versuchte nach der Blutorgie zu fliehen. Eine Nachbarin, die zur Zeit des Mordes vor dem Wohnblock parkte, sah den Mörder auf dem Baugerüst. «Der Block wird renoviert. Ich sah im zweiten Stock eine Gestalt, die die Treppe des Baugerüsts hinunterklettern wollte.»

Erst als ihre Augen sich an die Dunkelheit gewöhnten, merkte sie, dass es der Ehemann von Franziska war. Weil ihm die Nachbarin den Fluchtweg versperrte, sprang er wieder in die Wohnung zurück. Dort brachte er sich mit dem Messer um.

Der 7-jährige Sohn Jason, der die Bluttat mitansehen musste und sein Brüderchen Justin (2) leben laut einer Freundin der Ermordeten bei Verwandten von Franziska.

*Namen der Redaktion bekannt.

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