Das Wohnhaus. Der Stall. Die Scheune. Alles ist abgebrannt. Flammen und Rauch haben auch alle persönlichen Sachen der Bauernfamilie zerstört. «Doch das Wichtigste haben wir noch», sagen die Holzers aus Ruppoldsried BE. «Unser Leben!» Und das Vieh.
34 Mutterkühe und zwei vor wenigen Tagen geborene Kälbli stehen im Stall, als das Feuer ausbricht. «Wir konnten alle ins Freie bringen», sagt Anita Holzer (48). «Das ist schön. Trotz diesem traurigen Ende.» Dabei hatte der Donnerstagabend im Bauernhaus an der Hauptstrasse gemütlich begonnen.
Ueli Holzer (56) und seine Frau Anita sind mit der Freundin ihres Sohnes Yannick (18) in der Stube am Plaudern. In der Küche sitzen die Söhne Philipp (18) und Cédric (23) mit zwei Kollegen zusammen. Einer von ihnen geht kurz raus – und ist sofort zurück. «Es brennt! Im Heustock!», schreit er.
Rasch rennen alle ins Freie.
«Es waren riesige Flammen», sagt der Landwirt und Postauto-Chauffeur Ueli Holzer. «Wir wollten mit einem Feuerlöscher löschen. Aber wir merkten sofort, dass das nichts bringt.» Mehrere Feuerwehren rücken zum Bauernhaus aus, sie bringen den Brand unter Kontrolle, bevor die Flammen auf das Nachbargebäude übergreifen.
Aber der Hof der Holzers brennt komplett nieder. Die Familie und ihre Gäste müssen mit Rauchgasvergiftung ins Spital. «Wir haben einiges eingeatmet», sagt Ueli Holzer. Inzwischen geht es allen besser.
Warum das Feuer auf dem Hof ausbrach, versucht die Kantonspolizei Bern zu ermitteln.