Aufregung am Oeschinensee
Wild-Camper machen Berg-Wirten das Leben schwer

Der Oeschinensee in Kandersteg im Kanton Bern zieht Touristen in Scharen an. Touristen, die Trotz Verbot draussen übernachten und dann auch noch die Natur zumüllen. Ein Ärger für die Berghaus-Betreiber.
Publiziert: 14.07.2020 um 12:55 Uhr
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Aktualisiert: 05.08.2022 um 17:51 Uhr

Ferien in der Schweiz sind derzeit beliebt. Besonders die Berge und ihre Seen stehen bei den Ausflüglern hoch im Kurs. So auch der Oeschinensee oberhalb von Kanderstag im Kanton Bern.

Doch nicht jeder Besucher ist ein Segen für die Region. Wie die Stv. Leiterin Berghaus Oeschinensee Carmen dos Santos Ferreira zu BLICK sagt, würden viele Wanderer unerlaubterweise draussen ihre Zelte aufschlagen und dann auch noch ihren Müll liegen lassen. «Am Morgen sieht man überall Zelte, das gibt viel Abfall und ein schlechtes Bild ab. Es ist schade für die schöne Gegend», sagt sie.

«Tut mir für Besucher leid, die die Regeln respektieren»

«Wir haben Zimmer hier und wenn die ausgebucht sind, hat es trotzdem viele Leute, die gerne kommen möchten. Wir sagen ihnen, dass das Wild-Campieren verboten ist und die meisten halten sich daran», sagt dos Santos Ferreira.

Manche Ignoranten würden aber dennoch nicht auf das Übernachten im Freien verzichten wollen und pfeifen auf das Verbot. «Das ärgert mich und tut mir vor allem für die anderen Besucher leid, die die Regeln respektieren.»

Touristen auch ein Segen

Das Littering sei besonders an den Wochenenden ein Problem, wenn auch der Alkoholpegel steige. Denn zusätzlich zu den Tageswanderern kommen die Wild-Campierer hinzu, die neben den ohnehin schon vollen Kübeln ihren Müll lassen.

Dass viele Schweizer wegen Corona nun Ferien zu Hause machen, habe aber auch positive Seiten, sagt sie. So würden viele Zimmer im Vergleich zu den Vorjahren nun auch unter der Woche ausgebucht sein. (fuf/man)

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