Er hat geklaut, eingebrochen, gedealt, geschlagen, getötet und beim Prozess vor dem Amtsgericht in Solothurn immer wieder frech gelächelt (BLICK berichtete).
Jetzt hat Behar S.* (23) die Quittung für seine Taten erhalten: 16 Jahre und drei Monate schickt der Richter den Kosovaren in den Knast. Und: Er wird verwahrt.
«So eine Scheisse!», schreit Behar S. nach dem Urteil noch im Saal. Dann wird er in Hand- und Fussfesseln abgeführt.
Security-Mann erstochen
Für das Gericht ist klar: Der arbeitslose Tänzer, der sich im Internet «Bolonese-Toni» nennt, hat am 3. April 2011 im Grenchner Luxory-Club den Security-Mann Marcel A.* († 22) erstochen. Vorsätzlich!
«Es gibt keinen Zweifel, dass alle sieben Messerstiche von Behar S. ausgeführt wurden», sagt der Richter. Marcel A. sei «noch eine Stunde am Leben gewesen und von der Meute gehetzt» worden. «Es war ein feiges, brutales Vorgehen. Das Opfer wurde regelrecht abgeschlachtet», begründet der Richter das harte Urteil.
Behar S. habe Alkohol und Drogen konsumiert, aber nicht aus Angst gehandelt, wie er während des Prozesses behauptete. Der Richter: «Weil sein Kollege eingesperrt war, fühlte er sich in seiner persönlichen Ehre angegriffen.»
Hohes Rückfallrisiko
Behar S. hat eine Persönlichkeitsstörung. Wegen hohen Rückfallrisikos wird er verwahrt, für immer weggesperrt.
«Ich bin erleichtert», sagt Oleg A.* (48), der Vater des Opfers. «Der Prozess war schlimm. Der Mörder meines Sohnes hat nie Reue gezeigt. Wir hoffen, dass er wenigstens das Urteil akzeptiert.»
Dann könnte die Familie endlich abschliessen. «Seit dem Tod meines einzigen Kindes ist nichts mehr wie früher», sagt Oleg A. «Dieser Mörder hat auch mich getötet. Gut, dass er für immer weggesperrt wird.»