Es sei kein Wunder, dass die Natur in der Sonnenstube der Schweiz wegen der sehr milden Temperaturen früher erwacht sei als in anderen Jahren, schrieb der Wetterdienst Meteonews am Dienstag in einer Mitteilung. In Lugano schien die Sonne im Januar 188 Stunden. Auch gab es Höchstwerte bei den Temperaturen, teilweise wurden über 20 Grad gemessen.
Insgesamt sei der Januar von langen Hochdruckphasen geprägt gewesen. Im Norden sei es aber teils grau und neblig geblieben. So war die Pollenbelastung auf der Alpennordseite lediglich mässig stark bis stark, wie der Wetterdienst weiter schrieb. In mittleren Lagen sei die Pollenbelastung nur schwach.
Der Trend für mildes und sonniges Wetter setze sich in den kommenden Tagen in der ganzen Schweiz fort. Dies sei geradezu ideal für ein «schnelles, ruckartiges Erwachen von Hasel- und Erlensträuchern», so Meteonews weiter.
Zu Hause
Die meisten Leute duschen am liebsten morgens – Allergiker aber besser abends. Und: Staubsaugen sollen die andern.
Tipp: Beim Duschen am Abend werden die Pollen von der Haut und aus den Haaren gespült, die sonst auf dem Kopfkissen landen und eingeatmet werden. Darum sollte man auch die Kleider nicht im Schlafzimmer ausziehen oder Wäsche im Freien trocknen lassen. In der Pollensaison lüftet man am besten bei Regen oder in den frühesten Morgenstunden. Ventilatoren wirbeln am Boden liegende Pollen immer wieder neu auf. Pollenfilter im Auto und Pollenschutzgitter an Fenstern können Linderung verschaffen. Staubsaugen und Rasenmähen sollte man anderen überlassen.
Doch aufgepasst: Während Regen die Luft von Pollen befreit, hat Starkregen den gegenteiligen Effekt. Die Pollenkörner erleiden dabei einen sogenannten osmotischen Schock. Sie nehmen zu viel Flüssigkeit auf, fallen mit dem Regen zu Boden und platzen dann auf. Dadurch setzen sie die Allergene frei. Bei starkem Regen sollten Sie das Lüften also ebenfalls vermeiden.
Beim Sport
Windige, sonnige Tage sind eine einzige Qual für Heuschnupfenpatienten. Dennoch müssen sie nicht auf Bewegung draussen verzichten.
Tipp: Nach einem Regenschauer ist die Luft sauber; an windstillen Tagen fliegen weniger Pollen. Eine Sonnenbrille mit Seitenschutz hält Pollen von den Augen fern und schützt die bereits irritierte Augenschleimhaut. Vorsicht mit Outdoor-Sport-Aktivitäten: Unter grosser Beanspruchung reagiert der Körper stärker allergisch als sonst. Wer in medikamentöser Behandlung ist, kann auch draussen Sport betreiben. Aber Achtung: Medikamente spätestens eine Stunde vor dem Sport einnehmen. Beim Joggen und Velofahren ist man der grössten Pollenbelastung ausgesetzt.
Beim Essen
Wenn ein Heuschnupfenpatient im Dezember einen Apfel isst und danach einen Juckreiz an Lippen, Rachen oder Gaumen spürt, können daran die Birkenpollen schuld sein.
Tipp: Bis zu zwei Drittel aller Heuschnupfenpatienten neigen zu sogenannten Kreuzallergien, reagieren also auch auf bestimmte Nahrungsmittel empfindlich, deren Eiweisse ähnliche Strukturen aufweisen. Ob eine Kreuzallergie besteht, kann ein Arzt abklären. Besonders häufig sind folgende Kombinationen: Birkenpollen mit Haselnuss, Walnuss, Mandel, Apfel, Kirsche, Pfirsich, Kiwi, Rüebli oder Sellerie; Gräserpollen mit Melone, Erdnuss oder Tomate. Auch Honig kann, da er Pollen enthält, zu Beschwerden führen. Viele Nahrungsmittel rufen nur roh Symptome hervor, gekocht oder erhitzt hingegen nicht. Eine allergische Reaktion beim Essen von Früchten kann oftmals bereits verhindert werden, wenn man sie vorher schält oder raffelt.
Medikamente
Antihistaminika blockieren im Körper die Bindungsstellen für den Entzündungsstoff Histamin, der bei Allergikern ausgeschüttet wird und die Symptome hervorruft.
Tipp: Viele Patienten nehmen die Mittel nur dann, wenn sie Beschwerden haben. Die Wirkung ist aber besser, wenn man die Tabletten vorbeugend einnimmt. Am besten beginnt man mit der Einnahme kurz vor der Pollensaison. Die gebräuchlichen Präparate sind in Kleinpackungen (reichen für 10 bis 14 Tage) rezeptfrei erhältlich, in grösseren Mengen nur gegen Rezept. Dann werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen. Reichen die Medikamente nicht, ist eine ärztliche Untersuchung über eine mögliche Desensibilisierung (siehe Haupttext) angezeigt. In leichteren Fällen genügen allgemeine rezeptfreie antiallergische Präparate wie Nasensprays und Augentropfen. Die Nase mit einer Meersalzlösung zu spülen kann ebenfalls hilfreich sein.
In den Ferien
Damit die Ferien wirklich erholsam werden, sollten Allergiker den Zeitpunkt der Ferien gezielt auswählen und sich über die Pollenbelastung am Reiseziel informieren.
Tipp: Dann verreisen, wenn zu Hause am meisten allergieauslösende Pollen fliegen. Und zwar an Orte, wo dies weniger der Fall ist: auf Inseln, ans Meer oder in die Berge. Als Faustregel gilt: Über 2000 Meter ist die Luft nahezu pollenfrei. Allerdings spielen auch Topographie und Vegetation eine wichtige Rolle. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Pollenbelastung auf der Alp Grüm (auf dem Berninapass, auf 2100 Metern) deutlich höher ist als im 500 Meter tiefer gelegenen Davos. Der Grund: In Davos hat es wenig Wind und eine relativ karge Flora. Heuschnupfenpatienten sollten sich vorgängig über die Pollenbelastung von Ferienzielen informieren.
Zu Hause
Die meisten Leute duschen am liebsten morgens – Allergiker aber besser abends. Und: Staubsaugen sollen die andern.
Tipp: Beim Duschen am Abend werden die Pollen von der Haut und aus den Haaren gespült, die sonst auf dem Kopfkissen landen und eingeatmet werden. Darum sollte man auch die Kleider nicht im Schlafzimmer ausziehen oder Wäsche im Freien trocknen lassen. In der Pollensaison lüftet man am besten bei Regen oder in den frühesten Morgenstunden. Ventilatoren wirbeln am Boden liegende Pollen immer wieder neu auf. Pollenfilter im Auto und Pollenschutzgitter an Fenstern können Linderung verschaffen. Staubsaugen und Rasenmähen sollte man anderen überlassen.
Doch aufgepasst: Während Regen die Luft von Pollen befreit, hat Starkregen den gegenteiligen Effekt. Die Pollenkörner erleiden dabei einen sogenannten osmotischen Schock. Sie nehmen zu viel Flüssigkeit auf, fallen mit dem Regen zu Boden und platzen dann auf. Dadurch setzen sie die Allergene frei. Bei starkem Regen sollten Sie das Lüften also ebenfalls vermeiden.
Beim Sport
Windige, sonnige Tage sind eine einzige Qual für Heuschnupfenpatienten. Dennoch müssen sie nicht auf Bewegung draussen verzichten.
Tipp: Nach einem Regenschauer ist die Luft sauber; an windstillen Tagen fliegen weniger Pollen. Eine Sonnenbrille mit Seitenschutz hält Pollen von den Augen fern und schützt die bereits irritierte Augenschleimhaut. Vorsicht mit Outdoor-Sport-Aktivitäten: Unter grosser Beanspruchung reagiert der Körper stärker allergisch als sonst. Wer in medikamentöser Behandlung ist, kann auch draussen Sport betreiben. Aber Achtung: Medikamente spätestens eine Stunde vor dem Sport einnehmen. Beim Joggen und Velofahren ist man der grössten Pollenbelastung ausgesetzt.
Beim Essen
Wenn ein Heuschnupfenpatient im Dezember einen Apfel isst und danach einen Juckreiz an Lippen, Rachen oder Gaumen spürt, können daran die Birkenpollen schuld sein.
Tipp: Bis zu zwei Drittel aller Heuschnupfenpatienten neigen zu sogenannten Kreuzallergien, reagieren also auch auf bestimmte Nahrungsmittel empfindlich, deren Eiweisse ähnliche Strukturen aufweisen. Ob eine Kreuzallergie besteht, kann ein Arzt abklären. Besonders häufig sind folgende Kombinationen: Birkenpollen mit Haselnuss, Walnuss, Mandel, Apfel, Kirsche, Pfirsich, Kiwi, Rüebli oder Sellerie; Gräserpollen mit Melone, Erdnuss oder Tomate. Auch Honig kann, da er Pollen enthält, zu Beschwerden führen. Viele Nahrungsmittel rufen nur roh Symptome hervor, gekocht oder erhitzt hingegen nicht. Eine allergische Reaktion beim Essen von Früchten kann oftmals bereits verhindert werden, wenn man sie vorher schält oder raffelt.
Medikamente
Antihistaminika blockieren im Körper die Bindungsstellen für den Entzündungsstoff Histamin, der bei Allergikern ausgeschüttet wird und die Symptome hervorruft.
Tipp: Viele Patienten nehmen die Mittel nur dann, wenn sie Beschwerden haben. Die Wirkung ist aber besser, wenn man die Tabletten vorbeugend einnimmt. Am besten beginnt man mit der Einnahme kurz vor der Pollensaison. Die gebräuchlichen Präparate sind in Kleinpackungen (reichen für 10 bis 14 Tage) rezeptfrei erhältlich, in grösseren Mengen nur gegen Rezept. Dann werden die Kosten von der Krankenkasse übernommen. Reichen die Medikamente nicht, ist eine ärztliche Untersuchung über eine mögliche Desensibilisierung (siehe Haupttext) angezeigt. In leichteren Fällen genügen allgemeine rezeptfreie antiallergische Präparate wie Nasensprays und Augentropfen. Die Nase mit einer Meersalzlösung zu spülen kann ebenfalls hilfreich sein.
In den Ferien
Damit die Ferien wirklich erholsam werden, sollten Allergiker den Zeitpunkt der Ferien gezielt auswählen und sich über die Pollenbelastung am Reiseziel informieren.
Tipp: Dann verreisen, wenn zu Hause am meisten allergieauslösende Pollen fliegen. Und zwar an Orte, wo dies weniger der Fall ist: auf Inseln, ans Meer oder in die Berge. Als Faustregel gilt: Über 2000 Meter ist die Luft nahezu pollenfrei. Allerdings spielen auch Topographie und Vegetation eine wichtige Rolle. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Pollenbelastung auf der Alp Grüm (auf dem Berninapass, auf 2100 Metern) deutlich höher ist als im 500 Meter tiefer gelegenen Davos. Der Grund: In Davos hat es wenig Wind und eine relativ karge Flora. Heuschnupfenpatienten sollten sich vorgängig über die Pollenbelastung von Ferienzielen informieren.
(SDA)