Beim Puff nebenan arbeiten sie jetzt leiser
Die Senioren von Trimbach können wieder schlafen

Jetzt können die Senioren im «Holdermatten» in Trimbach SO aufatmen. Der Prostituierten-Terror im Nachbarshaus ist endlich vorbei.
Publiziert: 05.10.2013 um 00:00 Uhr
|
Aktualisiert: 30.09.2018 um 21:43 Uhr
1/10
Walter Hug (54, l.) und Peter Hunsperger (65): «Die Zuhälter bedrohen und beschimpfen uns. Wir haben Angst.»
Foto: Beat Michel, BLICK
Von Beat Michel

Die beiden Rentner Peter Hunsperger (65) und Walter Hug (54) sehen entspannt und glücklich aus, als BLICK sie in der Seniorenresidenz Holdermatten in Trimbach SO zum zweiten Mal besucht. «Wir feiern unsere wiedergewonnene Nachtruhe. Das Riesenpuff rund um die Unterkunft für Prostituierte des Oltener Strassenstrichs ist endlich zu Ende», sagt der pensionierte Maler Peter Hunsperger.

«Dank BLICK können wir nach fast zwei Jahren Prostituierten-Terror endlich wieder ungestört schlafen. Der Ar­tikel hat eingeschlagen wie eine Bombe. Der Lärm in der Nacht hörte sofort auf. Seither ist Ruhe.»

Auch der frühpensionierte Walter Hug ist begeistert: «Ich fühle mich gleich viel gesünder, seit ich wieder durchschlafen kann. Ich bin wie neugeboren. Und so geht es fast allen Bewohnern der Residenz.»

Besitzer der Liegenschaft kommentiert Entwicklung nicht

Vor wenigen Wochen sah die Situation noch ganz anders aus. Jahrelang mussten die Anwohner den Lärm der Prostituierten und ihrer Zuhälter vor der Haustür ertragen. Die ganze Nacht lang bis in die frühen Morgenstunden!

«Sie schrien betrunken durch die Gegend, knallten die Autotüren, hörten laute Musik», so Hunsperger. Deshalb kontaktierten die Bewohner der Seniorenresidenz Holdermatten Ende September den BLICK.

Jetzt ist das Gebäude, in dem mehrere Dutzend Prostituierte wohnen, wie verwandelt. «Die Türen und Fenster sind nachts immer geschlossen, die Storen he­runtergelassen», sagt Hug. Die Nachbarn aus dem horizontalen Gewerbe äussern sich nicht zu dem Wandel.

Auch der Besitzer der Liegenschaft kommentiert die Entwicklung nicht. Süleyman K. sagt nur: «Meine Mieterinnen haben nie Lärm gemacht. Darum musste ich auch nichts ändern.»

Allerdings war auch der Trimbacher Gemeindeprä­sident Karl Tanner (61) der Meinung, dass sich etwas ändern musste. «Ich bin sehr froh, dass sich die Situation vor Ort gebessert hat. Wir werden die Lage aber weiterhin genau beobachten.»

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?