Immer wieder müssen die SBB im Gotthard-Basistunnel Zugteile einsammeln. Der Grund: Die täglich 50 Personen- und 170 Güterzüge verlieren immer wieder Ladungs- oder Fahrzeugteile, wie die «Schweizer Eisenbahn Revue» berichtet.
So auch der neue SBB-Schnellzug Giruno: Bei einer Testfahrt düste er mit rund 220 km/h durch den Tunnel – und verlor dabei prompt ein Verschalungsteil. Mitarbeiter hätten das Teil im Nachhinein gefunden – die SBB habe sämtliche Girunos daraufhin kontrolliert und angepasst.
Tägliche Kontrollen
Schaden sei dabei keiner entstanden. Nicht nur Verschalungsteile bleiben im Tunnel liegen. Die SBB bestätigt gegenüber «20 Minuten»: Von Abdeck-Blachenteilen und Netzen, über Spannseile und Plastikrohren, bis hin zu Schuhen bleibt im Gotthard noch so manches liegen. Gesammelt werden die Hinterlassenschaften in Erstfeld und Biasca.
Wie viele es genau sind, darüber werde keine Statistik geführt. Doch SBB-Sprecher Daniele Pallecchi betont: «Es sind keine sicherheitsgefährdenden Teilchen darunter!» Zwischenfälle wegen verlorenen Teilchen habe es im Gotthard-Basistunnel nie gegeben. Täglich gebe es zudem visuelle und elektronische Kontrollen. (hah)