Bauunternehmer Luigi O. schlug Arbeiter mit Winkelschleifer spitalreif
Prügel-Chef kassiert vor Gericht Haue

Den Schlag mit dem Winkelschleifer will er ohne Absicht im Reflex ausgeführt haben. Doch diese Geschichte nimmt ihm das Gericht nicht ab. Der Bauunternehmer Luigi O. (40) erhält eine bedingte Freiheitsstrafe von 13 Monaten bei einer zweijährigen Probezeit.
Publiziert: 28.05.2020 um 22:58 Uhr
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Bauunternehmer Luigi O.* (40) beim Gang vors Gericht.
Foto: Philippe Rossier
Anian Heierli

Mit einem Winkelschleifer schlug Bauunternehmer Luigi O.* (40) seinen Arbeiter Domenico B.** spitalreif! Jetzt kassierte der Prügel-Chef vor Gericht dafür Haue. Er wurde der schweren Körperverletzung schuldig gesprochen. Für das Gericht ist erwiesen: O. hat B. (37) lebensgefährlich verletzt.

Die beiden Italiener stritten sich am 8. Januar 2019 in Altendorf SZ um 6 Uhr morgens auf einem Parkplatz. Laut Staatsanwaltschaft schlug der Angeklagte seinen Arbeiter mit einem Winkelschleifer gegen den Kopf. Das 2,7 Kilogramm schwere Gerät war dabei am Ende einer rund 1,4 Meter langen Holzstange befestigt. Der Chef soll die Stange horizontal geführt haben, wobei der Schleifer die linke Gesichts- und Schädelhälfte traf (BLICK berichtete).

«Ich weiss nicht, wie stark der Stoss war»

Vor Gericht bestreitet Bauunternehmer O. am Donnerstag die Tat. Den Schlag habe er ohne Absicht reflexartig ausgeführt. Er spielt die Szene nach: Mit beiden Händen umfasst er die Holzstange mit dem Winkelschleifer. Demonstrativ stösst er diese vor seiner Brust ruckartig nach vorn. Wie stark der Stoss war, könne er nicht sagen.

Doch was war im Vorfeld passiert? Der Verurteilte kündigte B. vor der ganzen Belegschaft, weil dieser zuvor ohne Entschuldigung nicht zur Arbeit erschienen war. Das liess sich das Opfer nicht gefallen. Er beschimpfte den Chef als «Scemo», zu Deutsch: Idiot.

Schädel-Hirn-Trauma und Schädelbruch

Dem Chef brannten die Sicherungen durch. Im Gegensatz zum Verurteilten spricht das Opfer von einer gezielten Attacke. Im Vorfeld der Verhandlung sagte er zu BLICK: «Er ist wie eine Bestie auf mich zugekommen.» Unbestritten sind die Verletzungen, die der Schaler davonträgt: ein Schädel-Hirn-Trauma und ein Bruch der linken Schädelkalotte.

Die Verteidigung fordert einen Freispruch. Denn das Opfer stürzte nachweislich später im Spital. «Die ernsthaften Verletzungen zog er sich erst da zu», argumentiert die Verteidigung. Doch das Gericht glaubt dieser Version nicht. Luigi O. erhält eine bedingte Freiheitsstrafe von 13 Monaten bei einer zweijährigen Probezeit. Die Verteidigung will Einsprache einlegen.

* Name geändert
** Name bekannt

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