Bauer Max H. (70) aus Niederhelfenschwil SG erschoss mindestens 4 Katzen
Black Pearl überführte den Büsi-Killer

Maunzi, Schnurrli, Jeronimo – die Liste der vermissten Katzen in Niederhelfenschwil SG ist lang. Rund 30 sind laut Polizei in den letzten Jahren verschwunden.
Publiziert: 06.12.2013 um 09:22 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:40 Uhr
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Kater Black Pearl wurde angeschossen und verlor ein Auge.
Von Beat Michel

Jetzt ist es den Beamten gelungen, den Katzenkiller zu überführen. Die ­Kugel in einer angeschossenen Katze passt zu einem Kleinkalibergewehr von Bauer Max H.* (70). «Wir bekamen einen Hinweis aus der Bevölkerung», sagt Gian Andrea Rezzoli, Sprecher der Kantonspolizei St. Gallen. «Bei der Hausdurchsuchung fanden wir das passende Kleinkalibergewehr.» Die Kugel aus der Katze passte. Und die Beamten fanden weitere Schusswaffen. «Der Mann hat zugegeben, vier Katzen erschossen zu haben», sagt Rezzoli. Über den Verbleib der weiteren verschwundenen Katzen ermittelt die Polizei weiter.

Der Kater, der den Katzenquäler Max H. zu Fall brachte, heisst Black Pearl und gehört dem Obstverwerter Urs Krucker. Er fand Black Pearl am 11. August total zerzaust und mit einem vertrockneten, heraushängenden Auge.

Der Tierarzt fand ein Geschoss im linken Vorderlauf. Das Geschoss hatte das Auge getroffen, war am Kiefer ausgetreten und in die Pfote eingedrungen. Krucker erstattete Anzeige – und veröffentlichte den Fall im Gemeindeblatt. Black Pearl ist nach über 4000 Franken Arztkosten zwar auf einem Auge blind, aber sonst wieder fit.

In Niederhelfenschwil am meisten Büsi verloren hat die Primarlehrerin Gundula Egli (52): «Das erste verschwand 2004, es war nicht einmal jährig. Da machten wir uns noch keine Gedanken.»

Immer wieder kamen ihr Katzen abhanden. Andere kehrten verletzt nach Hause zurück. Bei einer fand der Tierarzt eine Kugel im Körper. Egli erstattete Anzeige gegen unbekannt. Doch nichts passierte. «Da beschlossen wir, erst wieder eine Katze zu haben, wenn der Killer gefasst ist», sagt Egli.

Auch Unternehmerin Ursula Kümin (53) verlor mehrere Katzen. «Als auch Maunzi nicht mehr heimkam, hatte ich genug. Es war bereits die zweite, die spurlos verschwand.» Auf ­ihrer Suche nach den vermissten Tieren hörte Kümin ähnliche Geschichten von den Nachbarn. Da erst realisiert sie, dass Dutzende Büsi vermisst werden. «Alle noch ganz jung, kaum älter als zwei Jahre», sagt Ursula Kümin.

Der pensionierte Bauer Max H. geriet nicht in Verdacht. «Wir sind total enttäuscht von ihm», sagt ein Familien­vater aus dem Dorf. H. gab den freundlichen Nachbarn, der die Tochter einlud, seine Kaninchen zu streicheln, und frische Äpfel vorbeibrachte. «Dabei hat er unsere Katze erschossen?», wundert sich der Vater. «So ein hinterhältiger Mensch. Er soll meiner Tochter erklären, warum er das getan hat. Sie weinte lange, als ihr kleines Büsi nicht mehr heimkam.» Gegenüber BLICK wollte sich Max H. zum Fall nicht äussern.

* Name der Redaktion bekannt

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