Nie käme jemand auf die Idee, Adrian Winteler (28) aus Mollis GL als «Helden» zu bezeichnen. Am wenigsten wohl der zurückhaltende Landwirt und Unternehmer selber. Trotzdem helfen er und seine Kameraden mit enormem persönlichem Einsatz dabei, Menschenleben zu retten. Winteler ist einer von etwa hundert Fahrern in der Truppenunterkunft in Langenthal BE, die im Kampf gegen das Coronavirus für das Schweizer Militär Güter herumfahren. Er beliefert Spitäler, aber auch andere zivile und militärische Einrichtungen. BLICK hat ihn in Langenthal besucht.
Dort stehen etwa hundert Fahrzeuge und Dutzende Anhänger auf einem behelfsmässig abgesperrten Areal, bereit für den Einsatz. Plakate mahnen, Abstand zu halten. Überall stehen Flaschen mit Desinfektionsmittel herum. Im Büro stapeln sich dafür Pakete mit Essen – die Solidarität aus der Bevölkerung mit den Soldaten scheint riesig. Eine seltsame Stimmung.
Beatmungsgeräte und Wein im Laderaum
Winteler ist die Ruhe selbst, fasst seinen Auftrag trocken zusammen. «Wir bekommen Aufträge von Kantonen oder Spitälern, sie mit unseren Transporten zu unterstützen», sagt er. «Wir bringen die Waren dann von A nach B.»
So wurden zum Beispiel Beatmungsgeräte und Spitalbetten nach Frauenfeld geliefert. An einem anderen Tag stapelten sich Weinbehälter im Laderaum. Alkohol, der ebenfalls zu Desinfektionsmittel verarbeitet wurde. Aber auch Abschrankungen und Fahrzeuge mussten in der ganzen Schweiz verteilt werden, besonders im Tessin. Und man unterstützt die Armeeapotheke bei der Verteilung von Medikamenten. Für Winteler ist das aber alles gar nicht so relevant. Oft weiss er selber gar nicht genau, was er im Laderaum hat.
«Voll aus dem Berufsleben gerissen»
Beruflich ist der Ernstfall eine enorme Herausforderung für den Corona-Fahrer. Er bekam das Aufgebot an einem Montagabend und musste am Dienstag einrücken. «Damit rechnete niemand. Und natürlich wurde auch ich voll aus dem Berufsleben gerissen.» Der Landwirt musste den Hof von heute auf morgen umorganisieren. «Ich bin in der glücklichen Lage, dass ich meinen Vater und meinen Bruder zu Hause habe, die ebenfalls nach dem Hof schauen können», erklärt er.
Aufgeboten ist er bis Ende Juni. Seit letztem Freitag sind die Fahrer in Bereitschaft, durften also immerhin zwischenzeitlich nach Hause. Doch sie müssen jederzeit damit rechnen, dass sie wieder ihre Sachen packen müssen. «Angst habe ich keine, aber es ist sicher ein komisches Gefühl», sagt Winteler. «Wir wissen nicht, was auf uns zukommt.» Bis die Krise ausgestanden ist, müssen er und seine Kameraden wohl noch viele Spitäler anfahren.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:
Hygienemassnahmen
- Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
- Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
- Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.
Kontakt minimieren
- Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
- Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
- 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
- Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
-
Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.
Informiert bleiben
- An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch