Darum gehts
- Initiative und Gegenvorschlag zum Krankenkassenprämienabzug abgelehnt
- Die Regierung befürchtet hohe Steuerausfälle durch die Initiative
- Gegenvorschlag erhielt 60 zu 21 Stimmen in der Stichfrage
Der Gegenvorschlag der Regierung wurde noch deutlicher abgelehnt. Er erhielt nur zwei Ja-Stimmen, 81 waren dagegen. In der Stichfrage wurde der Gegenvorschlag mit 60 zu 21 Stimmen bei einer Enthaltung favorisiert. Der Landratsbeschluss wurde schliesslich mit 62 zu 19 Stimmen abgesegnet.
Die GLP wollte laut Sabine Bucher sowohl Initiative als auch Gegenvorschlag abgelehnt sehen. Stattdessen wolle sie die Pauschalabzüge für Prämienkosten erhöhen, jedoch eine Schwelle für Abzüge von Krankheitskosten einführen. Sie stellte eine Motion an die Regierung in Aussicht.
Grüne und SP lehnten die Initiative und den Gegenvorschlag ab. Adil Koller (SP) kritisierte, dass der Abzug jene entlaste, die es nicht brauchten. Wer hingegen Prämienverbilligungen in Anspruch nehme, profitiere nicht davon.
Aus der Sicht von Peter Riebli (SVP) würde vor allem die Mittelschicht profitieren. Er verstehe nicht, wieso man sich dagegen wehre. Die FDP lehnte gemäss Votum von Martin Dätwyler Initiative und Gegenvorschlag ab. Der richtige Weg wäre eine Anpassung der Einkommenssteuerkurve.
Die Initiative der SVP verlangt den vollständigen Abzug von selbst getragenen Krankenkassenprämien der obligatorischen Versicherung. Die Regierung befürchtet hohe Steuerausfälle und hat einen Gegenvorschlag ausgearbeitet.
Der Gegenvorschlag sieht unter anderem die Erhöhung der Pauschalabzüge und weitere Massnahmen vor. Die Finanzkommission hatte sich in ihrer Beratung gegen die Initiative und für den Gegenvorschlag ausgesprochen.
Den Stimmberechtigten wird nun gemäss Landratsbeschluss empfohlen, sowohl Initiative als auch Gegenvorschlag abzulehnen. Falls Initiative und Gegenvorschlag angenommen werden, sollte der Gegenvorschlag bevorzugt werden.