Integration
Jedes zweite mehrsprachige Kind in Baselland braucht Deutschhilfe

Rund 31 Prozent aller Kinder im Vorkindergartenalter im Baselbiet brauchen Deutschförderung. Bei den mehrsprachigen Kindern ist es rund die Hälfte. Dies zeigen die am Montag veröffentlichten Resultate aus der ersten kantonalen Sprachstanderhebung.
Publiziert: 11:05 Uhr
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Aktualisiert: vor 30 Minuten
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Jedes dritte Kind im Baselbiet im Vorkindergartenalter hat Deutsch-Förderbedarf. Bei den mehrsprachigen Kindern ist es rund die Hälfte. (Symbolbild)
Foto: CHRISTIAN BEUTLER

Darum gehts

  • 54,4 Prozent mehrsprachiger Kinder benötigen Deutschförderung vor dem Kindergarten
  • Sprachfördergutscheine könnten finanzielle Hürden für Kita-Besuch mildern
  • 46 Prozent der Kinder wachsen einsprachig mit Deutsch auf
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Diese basiert auf Angaben von 2663 Kindern anderthalb Jahre vor dem Kindergarteneintritt. Gemäss einer Auswertung der Universität Basel haben 393 Mädchen und 435 Jungen einen zusätzlichen Förderbedarf in Deutsch. Besonders stark sind mehrsprachige Familien darauf angewiesen. Von den Kindern, die mehrsprachig aufwachsen, benötigen 54,4 Prozent Unterstützung, wie aus der Erhebung hervorgeht.

Im Baselbiet wachsen 46 Prozent aller Kinder einsprachig mit Deutsch auf. 14,3 Prozent sprechen nur eine Fremdsprache. 33,2 Prozent sind zweisprachig, mehrheitlich mit Deutsch. Eine Minderheit von 6,4 Prozent sind drei- oder mehrsprachig, wie die Untersuchung weiter aufzeigt.

Von den 828 Kindern mit Deutschförderbedarf, die bei der Befragung mitgemacht haben, besuchten zum Zeitpunkt der Erhebung rund 500 Kinder keine Kita oder nicht ausreichend lange eine Spielgruppe. Als mögliche Gründe nennt der Bericht unter anderem finanzielle Hürden und die Verschiebung des Deutschlernens auf den Schulbeginn. Der Bericht hält fest, dass Sprachfördergutscheine und eine stärkere Sensibilisierung zu den Chancen mehrsprachigen Aufwachsens hier Abhilfe schaffen könnten.

Zu 90 Prozent füllten die Eltern die Fragebögen auf Deutsch aus. Bei den 270 fremdsprachig ausgefüllten Bögen war Englisch mit 42 Prozent mit Abstand die am meisten gewählte Sprache, wie es weiter heisst.

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