In den Regelklassen verringert sich die Wochenlektionenzahl von bisher 43,3 auf 41,5 Lektionen, wie die Baselbieter Bildungsdirektion am Freitag mitteilte. Für Kleinklassen und Mehrjahrgangsklassen nimmt sie von 39 auf 37 Lektionen ab.
In der ersten Sekundarklasse entfällt zudem der Halbklassenunterricht im Fach Medien und Informatik. Diese Streichung wird in der Mitteilung damit begründet, dass die Schülerinnen und Schüler über verbesserte Vorkenntnisse aus der Primarschule verfügen würden. Im Leistungszug A reduziert sich der Wahlpflichtbereich von vier auf zwei Lektionen.
In der zweiten Sekundarklasse entfällt die Ganzklassenlektion in Hauswirtschaft, während die Zahl der Lektionen für berufliche Orientierung von einer auf zwei Lektionen erhöht wird. Der Wahlpflichtbereich wird von vier auf zwei Lektionen reduziert.
In der dritten Klasse wird ab dem kommenden Schuljahr ebenfalls die Ganzklassenlektion in Hauswirtschaft gestrichen. Die bisher obligatorische Projektarbeit wird aufgehoben und künftig als Wahlpflichtangebot geführt.
Die überarbeitete Stundentafel soll gemäss Communiqué zu einer Entlastung im Schulalltag der Schülerinnen und Schüler führen und die Bedeutung der beruflichen Orientierung berücksichtigen.
Die Regierung hatte letzten Dezember aus finanziellen Gründen beschlossen, in der zweiten und dritten Sekundarschule je zwei Lektionen zu streichen.
Die Baselbieter SP kritisiert die angepasste Stundentafel in einer Mitteilung scharf. Sie bezeichnet die Reduktion der Wahlpflichtfächer in der zweiten Sekundarklasse als «Kahlschlag». Es sei fahrlässig, bei Fächern wie Technisches Gestalten oder Mint zu kürzen. Die SP kündigte an, mit anderen Organisationen eine Initiative zur «Rettung der Wahlpflichtfächer» prüfen zu wollen.