Ausnahmezustand während der OSZE-Konferenz
Festung Basel

Nächste Woche wird Basel zur Bühne der internationalen Politik: 3600 Soldaten, 1000 Polizisten, Panzer und Kampfjets sind für das Treffen der Aussenminister und Delegierte der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) im Einsatz.
Publiziert: 30.11.2014 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 07.10.2018 um 13:27 Uhr
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5,6 Kilometer Absperrgitter stellt die Armee in Basel auf.
Foto: Keystone
Von Céline Krapf und Cyrill Pinto

Am Donnerstag und Freitag treffen sich dort Aussenminister und Delegierte der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) zu ihrer jährlichen Konferenz. In diesem Jahr hat die Schweiz mit Bundesrat Didier Burkhalter (54) den Vorsitz der Organisation.

Schon jetzt laufen die Vorbereitungen für den Event der Superlative: Mehr als 3600 Soldaten und über 1000 Polizisten sind im Einsatz. Erstmals sichern Scharfschützen in Helikoptern den Luftraum. Kampfjets und Drohnen sorgen für die Unversehrtheit der Teilnehmer. Allein die Sicherheitskosten belaufen sich auf über 7,4 Millionen Franken.

Politisch steht das Treffen im Zeichen der Spannungen zwischen Russland und dem Westen.

US-Aussenminister John Kerry hat bereits angekündigt, er wolle in Basel mit Didier Burkhalter über den Konflikt in der Ukraine sprechen. Sein russischer Kollege Sergej Lawrow will den Ministern die Schaffung einer Freihandels­zone zwischen der EU und der von Moskau geplanten östlichen Zollunion schmackhaft machen.

Die Anwohner rund um den Messeplatz sind wenig erfreut über das Spektakel der Mächtigen. Frank Pinske (51) sorgt sich um seine Familie: «Für uns wird die Situation sehr umständlich. Und wir bekommen nicht einmal eine Entschädigung!»

Bruno Senn (67), der direkt am Messeplatz wohnt, ärgert sich vor allem, dass er während der Konferenz das Tram nicht benutzen kann. «Das ist einfach ein riesiger Witz. Man sollte doch auch an die Menschen denken, die zur Arbeit müssen!»

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