Atomares Endlager
Verhandlungen zu Tiefenlager-Abgeltung beginnen noch in diesem Jahr

Noch in diesem Jahr beginnen die Verhandlungen darüber, welche Abgeltungen die betroffenen Gemeinden wegen des Atom-Endlagers im Unterland erhalten sollen. Wie viele Millionen die Standortgemeinde Stadel verlangen will, ist noch offen.
Publiziert: 29.05.2024 um 09:04 Uhr
|
Aktualisiert: 29.05.2024 um 09:37 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
Im Haberstal bei Stadel soll das Endlager für atomare Abfälle gebaut werden. Stadel wird als hauptbetroffene Standortgemeinde Millionen als Abgeltung erhalten. (Archivbild)
Foto: ENNIO LEANZA
KEYSTONE-SDA_Quadrat_pos.jpg
Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Der Gemeinde Stadel komme als Standortgemeinde klar eine Sonderstellung zu, sagte Gemeindepräsident Dieter Schaltegger am Mittwoch auf Anfrage. Dies habe der Gemeinderat gegenüber dem Bundesamt für Energie (BFE) auch bereits klargemacht.

Eine Zahl will der Gemeindepräsident noch nicht nennen. Dafür sei es noch zu früh. Aktuell wird ein sogenannter Delegationsvertrag ausgearbeitet, der Grundlage für die Abgeltungsverhandlungen sein wird. Diese Verhandlungen beginnen voraussichtlich im dritten oder vierten Quartal dieses Jahres.

Daran teilnehmen werden neben Gemeinden, Bund und Kantonen auch die Kernkraftwerkbetreiber, die für den grössten Teil der Abgeltungen aufkommen müssen. Wie viele Millionen insgesamt an die Gemeinden in den Kantonen Zürich, Aargau, Schaffhausen und nach Deutschland fliessen, ist jedoch noch unklar.

Um die Bedenken und Fragen der Bevölkerung aufzunehmen, hat die Gemeinde einen «Tiefenlager-Briefkasten» eingerichtet, wie sie am Mittwoch mitteilte. An diese E-Mail-Adresse können die Stadlerinnen und Stadler ihre Anliegen richten. Der Gemeinderat nehme die Fragen dann auf und beantworte diese, schreibt er.

An den Gemeindeversammlungen wird neu zudem ein fixes Traktandum «Tiefenlager» eingeführt. Stadel stehe vor der einzigartigen Herausforderung, als erste Schweizer Gemeinde den langen Prozess zur Schaffung eines Tiefenlagers für hochaktive sowie schwach- und mittelaktive Abfälle zu bestehen und dieses Tiefenlager anschliessend auch beherbergen zu müssen. 2024 werde für Stadel ein wichtiges Jahr.

Seit September 2022 ist bekannt, dass das Atommüll-Endlager in der Zürcher Gemeinde Stadel gebohrt werden soll, genauer im Haberstal. Die Nagra bereitet derzeit die Rahmenbewilligungsgesuche vor, die sie bis Ende 2024 beim Bund einreichen will. Ab 2029 werden Bundesrat und Parlament darüber entscheiden. Kommt ein Referendum zustande, wird das Volk darüber abstimmen.

Der Baustart ist für 2045 vorgesehen. Etwa im Jahr 2050 sollen dann erste schwach- und mittelaktive Abfälle eingelagert werden. Der Bereich für hochaktive Abfälle soll um etwa 2060 in Betrieb genommen werden.

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.
Jetzt im Blick Live Quiz abräumen

Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.

So gehts:

  • App holen: App-Store oder im Google Play Store
  • Push aktivieren – keine Show verpassen

  • Jetzt downloaden und loslegen!

  • Live mitquizzen und gewinnen

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.

Spiele live mit und gewinne bis zu 1'000 Franken! Jeden Dienstag, Mittwoch und Donnerstag ab 19:30 Uhr – einfach mitmachen und absahnen.

So gehts:

  • App holen: App-Store oder im Google Play Store
  • Push aktivieren – keine Show verpassen

  • Jetzt downloaden und loslegen!

  • Live mitquizzen und gewinnen

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?