Der Brandstifter von der Feuerwehr
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Brand in Mehrfamilienhaus:Der Brandstifter von der Feuerwehr

Anklage gegen Feuerwehrmann Viktor T. (22), der sieben Brände legte
Feuerteufel soll verwahrt werden!

Nach einer Brandserie in mehreren Häusern von Neuenhof AG nimmt die Polizei vergangenes Jahr den Deutschen Viktor T. (22) fest. Nun drohen ihm 12 Jahre Haft – und eine Verwahrung.
Publiziert: 23.12.2019 um 09:49 Uhr
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Aktualisiert: 23.12.2019 um 09:58 Uhr
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Die Hundeschule Baregg in Neuenhof AG wurde ebenfalls angezündet. Von Viktor T. (22)?
Foto: Kapo AG

Wenn es Neuenhof AG brannte, war Feuerwehrmann Viktor T.* (22) stets als Erster zur Stelle, bekämpfte die Flammen an vorderster Front. Seine eigenen – denn der gebürtige Deutsche legte die Brände selbst.

Sieben Mal schlug er vergangenes Jahr zu, bis ihm die Kantonspolizei Aargau im November 2018 das Handwerk legte. Seitdem sitzt T. in Haft. Die Staatsanwaltschaft fordert jetzt: Der Feuerteufel soll verwahrt werden.

Kleine Verwahrung, 12 Jahre Knast

Im Rahmen einer kleinen Verwahrung wolle man Viktor T. in einer psychiatrischen Klinik unterbringen, erklärt Oberstaatsanwalt Daniel von Däniken gegenüber TeleM1.

Das, nachdem er seine Strafe abgesessen hat. Hier fordert der Oberstaatsanwalt: 12 Jahre Haft. Zudem will man über den Deutschen im Anschluss einen «langen Landesverweis» verhängen.

Er begründet: «Der Beschuldigte legte drei Brände in Häusern. Damit bedrohte er Leib und Leben der Bewohner.» Das Strafmass hier liege bei mindestens 3, höchstens 20 Jahren Haft.

Sein Chef entlarvte ihn

Am 12. Oktober 2018 zündete Viktor T. ein Mehrfamilienhaus an der Hofmattstrasse an. Zwei Bewohner mussten wegen des Rauchs ins Spital – die Wohnungen waren vorübergehend unbewohnbar.

Der Brand war einer von vielen, bei denen T. als Feuerwehrmann vor Ort war. Obwohl man ihn gar nicht aufgeboten hatte. Dadurch geriet er ins Visier seines Chefs, des langjährigen Feuerwehrkommandanten Daniel Burger (47). Dieser meldete ihn bei der Polizei.

Viktor T. wurde einen Tag nach dem Brand festgenommen – und gestand. Wie lange der Feuerteufel nun hinter Gitter muss, wird kommenden Januar entschieden. Dann wird ihm vor dem Bezirksgericht Baden der Prozess gemacht. (hah)

*Name geändert

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