Die Abenteuerschlucht «Gorge Alpine» führt durch die wildzerklüftete Schlucht zwischen Saas-Fee und Saas-Grund. Mit Seilbahn, Hängebrücke, Leitern und Stahlseilen klettern die Abenteuerer die Schlucht hinunter. Für die Tour ist ein Bergführer obligatorisch.
Am gestrigen Sonntag wagen sich sieben Studentinnen und Studenten aus England in die Schlucht. Das Schild am Eingang der Schlucht beachten sie nicht: «Bergführer obligatorisch» steht in verschiedenen Landessprachen geschrieben. An der Tyrolienne – einer Art Seilbahn, an der man sich im Klettergstältli an einer Rolle einhakt – sausen sie in die Tiefe.
Ungebremst gegen Felsen geprallt
Bei der dritten Tyrolienne will eine 21-jährige Studentin aus England ungesichert hinunter. Die anderen Gruppenmitglieder versuchten die junge Frau laut Polizei vergeblich von ihrem Vorhaben abzuhalten. Sie hängte die Karabiner ihres Klettersteigsets in die Tyrolienne ein und raste in den Tod.
Da sie nicht gesichert war, wurde die Fahrt an der Tyrolienne immer schneller – sie konnte nicht mehr bremsen. Sie prallte zuunterst gegen einen Felsen und zog sich dabei tödliche Verletzungen zu.
Bergführer entsetzt
«Ohne Bergführer ist der Klettersteig gefährlich», sagt Bergführer Beat Burgener (53). Seit zehn Jahren arbeitet der Walliser aus Saas Grund in der Abenteuerschlucht.
Dass die Touristen den Abstieg auf eigene Faust versuchen, kann er nicht verstehen. «Es reicht nicht, eine Sicherung zu improvisieren. Man muss die Handgriffe kennen, erst dann ist der Spass auch ungefährlich.» Mit einem Bergführer hätte man den tödlichen Unfall vermeiden können. «Mit Bergführer ist hier noch nie jemand gestorben», sagt Urgener.
Ähnlicher Unfall 2009
Letzten Sommer verunfallte bei Fiesch eine 27-Jährige bei der Kletteranlage «Eggishorn» tödlich. Auch sie unterschätze die Geschwindigkeit der Seilbahn-Fahrt und prallte gegen die gegenüberliegende Felswand. Auch sie war ohne Bergführer unterwegs.
«Schlucht kann man nicht absperren»
Der Bergführer Burgener weiss, wie schwierig es ist, die Schlucht abzusperren. «Wir können nicht einen Zaun um die Schlucht bauen. Das Matterhorn kann man auch nicht einsperren», sagt Burgener. Deshalb wird es immer Leute geben, die ohne Bergführer in die Schlucht kommen – auch wenn es laut Burgener dumm ist, ein solches Risiko einzugehen. «Wenn man weiss, wie es geht, ist die Tour nicht schwierig», sagt der 53-jährige Bergführer.
Weil die Gruppe ohne Bergführer unterwegs war, hat das zuständige Untersuchungsrichteramt Oberwallis eine Untersuchung zur Unfallabklärung eröffnet.
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