Im Jahr 2022 lebten erstmals über 800'000 Schweizerinnen und Schweizer im Ausland. Damit ist die «fünfte Schweiz» binnen zwölf Monaten um 1,5 Prozent grösser geworden. Insgesamt waren über alle Länder hinweg gesehen 23 Prozent der Auslandschweizer älter als 65 Jahre, 56 Prozent waren zwischen 18 und 65 und 21 Prozent minderjährig. In den meisten Ländern entspricht die Altersverteilung ziemlich genau diesem Durchschnitt.
Nicht so in Thailand. Dort ist der Anteil Schweizer Rentner überdurchschnittlich hoch. Im Aussendepartement hat man dafür eine Vermutung. Sprecherin Léa Zürcher: «Mitentscheidend dürften wohl die niedrigeren Lebenshaltungskosten und das milde Klima in Thailand sein.»
In Israel wiederum sind kaum Pensionierte mit rotem Pass daheim. Dafür viele Kinder. Nach Israel emigrierten vor allem junge Familien. Kommt hinzu: Israelische Kinder eines Schweizer Elternteils erhalten automatisch die helvetische Staatsbürgerschaft. Eine entscheidende Rolle dürfte die «Alija» spielen, die Auswanderung von Jüdinnen und Juden nach Israel, vermutet Jonathan Kreutner, Generalsekretär des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes. «Es ist bekannt, dass insbesondere jüngere Menschen von dieser Möglichkeit Gebrauch machen.»
Helfen dürfte, dass Personen jüdischer Herkunft oder jüdischen Glaubens nach Israel einwandern und die israelische Staatsbürgerschaft erlangen können. So sind auch über 80 Prozent der Auslandschweizer in Israel Mehrfachbürger, während es in Thailand nicht ganz 40 Prozent sind.