Hausmilben
Allergiezentrum gibt Tipps gegen Pollen und Hausstaubmilben

Der 9. Nationale Allergietag findet am 23. März 2017 statt und das Allergiezentrum Schweiz «aha!» gibt im Hinblick darauf Tipps gegen Pollen und Hausstaubmilben ab. Jeder fünfte Mensch in der Schweiz weist allergische Symptome auf: Schimmelpilze, Haustiere oder Zimmerpflanzen lösen allergische Reaktionen aus.
Publiziert: 21.03.2017 um 13:02 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 08:20 Uhr
Ein Mädchen putzt sich die Nase. Niesende und schniefende Allergiker sind zu dieser Jahreszeit wieder häufiger im Strassenbild zu beobachten. Jeder Fünfte Mensch in der Schweiz zeigt allergische Symptome. (Symbolbild)
Foto: KEYSTONE/AP dapd/KIRSTEN NEUMANN

Die Pollensaison ist gestartet: Jetzt fliegen die Hasel- und Erlenpollen, die Esche blüht und bald gesellt sich die stark allergene Birke dazu. Vor diesem Hintergrund macht das Allergiezentrum in einer Mitteilung vom Dienstag auf die Pollensaison aufmerksam, die bei rund 20 Prozent der Schweizerinnen und Schweizer Symptome wie Fliessschnupfen, Niesattacken und tränende, juckende Augen auslöst.

Aber auch wer sich ins Haus rette, sehe sich dort mit allerlei Stoffen und Partikeln umgeben, die Allergien auslösen könnten, schreibt die Stiftung weiter. Drinnen sorgen neben den in Kleidern und Haaren eingeschleppten Pollen meistens Hausstaubmilben für verstopfte Nasen und verquollene Augen.

Der 9. Nationale Allergietag findet am 23. März 2017 statt
Foto: Getty Images

Massnahmen gegen Hausmilben

Rund 5 bis 8 Prozent der Kinder und Erwachsenen in der Schweiz reagieren allergisch auf die winzigen, harmlosen Spinnentierchen in den Betten. Sporen von Schimmelpilzen schlagen ebenfalls vielen Menschen auf den Atem.

Da helfe vor allem nur eines: Die Matratzen in milbendichte Überzüge, sogenannt Encasings, packen, gründlich Staub wischen, Schimmel schnellstmöglichst entfernen und regelmässig lüften und zwar wegen des Pollenflugs idealerweise nachts.

Auch Speichel und Hautepithelien von Katzen und Hunden sowie Zimmerpflanzen wie Gummibäume (Ficus) und Kakteen liessen das Immunsystem von Allergikerinnen und Allergikern überreagieren, schreibt «aha!» weiter. Inhaltsstoffe von Reinigungsmitteln, Baustoffe und Lacken reizten Atemwege und Haut zusätzlich.

Tipps für Schlafzimmer: Tier- und pflanzenfreie Zone

Für ein gutes Raumklima gilt grundsätzlich: Zwei- bis dreimal pro Tag fünf bis zehn Minuten kräftig durchlüften, und die Luftfeuchtigkeit unter 45 Prozent und die Raumtemperaturen zwischen 19 und 23 Grad halten. Zudem sollte das Schlafzimmer zur tierfreien Zone erklärt und auch keine Pflanzen darin aufgestellt werden.

Für Betroffene gilt zudem, während der Pollensaison nur kurz stosszulüften. Bei längeren Regenphasen oder wenn Pollengitter an den Fenstern montiert sind, kann auch ausgiebiger gelüftet werden. Vor dem Schlafengehen sollten die Haare gewaschen werden, und Wäsche sollte nicht im Freien getrocknet werden.

Bei erhöhter Pollenkonzentration in der Luft und bei schönem, windigen Wetter ist zudem nur ein kurzer Aufenthalt an der frischen Luft ratsam. Empfohlen wird auch, eine Sonnenbrille zu tragen.

Als einer der Hauptgründe für die starke Zunahme von Allergien über die letzten Jahrzehnte wird der hohe Lebens- und Hygienestandard genannt. Gemäss dieser Theorie fehlen dem Immunsystem immer mehr die «natürlichen» Feinde (Parasiten, Viren, Bakterien). Es wehrt sich deshalb vermehrt gegen harmlose Stoffe.

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