«Ich entschuldige mich bei den Geschädigten», murmelte Piguet vor dem Richter. Ihm und seinem Partner Serge Rouiller wird Veruntreuung, gewerbsmässiger Betrug, Urkundenfälschung sowie Misswirtschaft vorgeworfen. Piguet amtete damals als Geschäftsführer, Rouiller als Verwaltungsratspräsident. Die beiden Männer hinterliessen bei der Vermögensverwaltungsfirma Golden Lion ein Loch von rund 144 Millionen Franken.
Zwischen 1998 und 2003 hatten Piguet und Rouiller Kundengelder abgezweigt, um damit ihre aufwändigen Lebensstile zu finanzieren. Zudem hatten sie Gelder aus der Firma entwendet, um jene Kunden auszubezahlen, die ihr eingebrachtes Geld zurück haben wollten.
1999 geriet Golden Lion in finanzielle Schwierigkeiten. «Zu diesem Zeitpunkt hätte ich Stop sagen müssen», sagte der Angeklagte. Gemacht hatte er jedoch genau das Gegenteil. Er verstrickte sich noch mehr in illegale Geschäfte: So stellte er ab 2000 falsche Rechnungen aus.
Einem breiteren Publikum wurde Piguet als Sponsor und Minderheitsaktionär des FC Servette bekannt. Auf dem Höhepunkt seiner Karriere wurde er gar als Präsident des Genfer Fussballclubs gehandelt.
Serge Rouiller versuchte derweil seine Rolle bei diesem Finanzdebakel zu marginalisieren. «Ich habe mich nicht wirklich in das Unternehmen eingebracht», sagte er. Der Prozess gegen Didier Piguet und Serge Rouiller dauert voraussichtlich bis kommenden Freitag.