Der Flugschreiber der Unglücks-F/A-18 wird untersucht, Militärpilot Stefan «Stiwi» J.* († 38) und Fliegerarzt Volker Lang († 54) sind geborgen. Experten werten nun die gesammelten Daten aus, führen die Autopsie der Leichen durch.
Der Grund für das Flugunglück vom Mittwoch am Lopper bei Alpnach OW mag irgendwann geklärt werden. Erste Erkenntnisse könnten laut Militärjustiz-Sprecher Tobias Kühne nächste Woche vorliegen. Doch Trost werden die Angehörigen der beiden Familienväter darin kaum finden.
Verteidigungsminister Ueli Maurer (62, SVP) schweigt weiter: Er werde sein Beileid den Angehörigen schriftlich aussprechen, heisst es aus dem VBS. Gestern traf der Bundespräsident in Appenzell auf
Armeechef André Blattmann (57), zum Absturz aber äusserte er sich nicht. Er verfolge die Aufarbeitung «mit grösster Anteilnahme», versicherte seine Departementssprecherin Karin Suini gestern. Denkbar sei, dass Maurer an der Beerdigung des verstorbenen Top-Piloten «Stiwi» teilnehme. «Je nach Wunsch der Angehörigen wird es eine militärische Beerdigung geben», sagte Suini gestern zu BLICK.
Brünigstrasse bleibt gesperrt
Die Zeremonie kann einen Trauergottesdienst umfassen, einen Trauerzug und schliesslich die Beisetzung mit letztem Gruss der Schweizer Armee, «situativ angepasst» an die Wünsche der Angehörigen.
Die Kameraden der Fliegerstaffel 11 von Stefan J. werden seiner hinter verschlossenen Türen gedenken. Die «Tiger» – so nennen sich die Mitglieder der in Meiringen BE stationierten Staffel – hätten demnächst ihren Staffelball abgehalten. «Der Ball wird nun zu einem würdigen Gedenkanlass für die Getöteten umgestaltet», sagt Luftwaffensprecher Jürg Nussbaum.
Am Unfallort am Alpnachersee waren die Experten gestern noch bei der Beweissicherung. Die Brünigstrasse bleibt sicher heute Morgen noch gesperrt. Wann die Armeeangehörigen beigesetzt werden, ist noch unklar: Der Untersuchungsrichter muss ihre sterblichen Überreste erst freigeben.