Nadine* aus dem Kanton Bern ist eines der drei Opfer des Sexting-Kriminellen Edwin C.** (22). «Er hat mich mit netten Komplimenten zum Versenden von Intimfotos verführt», sagt die junge Frau.
Der Logistiker und Hobbyfussballer aus dem Baselbiet steht nächste Woche unter anderem wegen Vergewaltigungen einer 15-jährigen Schülerin vor Gericht. Über ein Jahr lang soll er sie terrorisiert und mit intimen Aufnahmen gezwungen haben, ihm noch mehr Nacktbilder zu schicken und ihn am Telefon sexuell zu befriedigen. Schliesslich sogar Sex mit ihm zu haben.
Auch die damals 17-jährige Nadine lernt Edwin C. Ende 2012 über die Internet-Singlebörse Badoo kennen. Auf einem Foto posiert der gebürtige Dominikaner im strammen Kampfanzug der Schweizer Armee. Er sei «muskulös», trinke nur in Gesellschaft und wohne bei den Eltern, beschreibt er sich auf dem Profil. Und er habe ein gutes Auskommen. Nadine schickt ihm auf seinen Wunsch per SMS einige Fotos in Unterwäsche, teilweise mit entblösster Brust. «Er lobte mich für mein Aussehen. Das hat mir natürlich geschmeichelt. Früher in der Schule wurde ich deswegen gemobbt.» Dann schickt ihr Edwin C. Fotos seines erigierten Gliedes. Sie löscht sie sofort.
Der Soldat beginnt Nadine zu drohen, er werde die Fotos seinen Militärkameraden zeigen, sie als Schlampe präsentieren. Sie müsse ihm Nacktfotos schicken, um das zu vermeiden. «Aus Angst kam ich dem schliesslich nach», sagt Nadine. Doch trotz seiner Versprechen und ihrer Bitten löscht er die Fotos nicht.
Als er stattdessen eine perverse Videoaufnahme verlangt, hat sie genug. «Ich warnte ihn, ich würde ihn anzeigen», sagt sie. Sie sperrt ihn bei Whatsapp, darauf droht er ihr per Mail. «Erst nach über einer Woche gab er endlich Ruhe», sagt Nadine.
Ein halbes Jahr später bekommt sie Post von der Zürcher Staatsanwaltschaft. Bei der Handy-Auswertung des Sexting-Übeltäters waren die Ermittler auf Nadines Telefonnummer gestossen. «Nach meiner Einvernahme bei der Staatsanwaltschaft sah ich ihn kurz auf der Treppe – er war in Handschellen.»
Nadine hat ihre Lektion gelernt. «Nie mehr werde ich jemandem private Fotos von mir per Mail oder SMS schicken», sagt sie. «Ich bin nun extrem vorsichtig und kann nur allen empfehlen, keine intimen Fotos zu versenden.»
*Name geändert ** Name bekannt
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