120 Einsätze für die Rega
Unfallreiches Wintersport-Wochenende in der Schweiz

Viel Schnee und noch mehr Sonnenschein lockten die Massen auf die Schweizer Ski- und Schlittelpisten – nicht ohne Folgen.
Publiziert: 22.01.2017 um 18:16 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:42 Uhr
Ein unfallreiches Wochenende hielt die Rega auf Trab.
Foto: Massimo Pedrazzini

Das unfallreiche Wochenende nahm gestern Nachmittag in Zeiningen AG seinen Lauf. Drei Kinder prallten beim Schlitteln mit ihrem Füdlibob in ein bergaufwärts fahrendes Auto (BLICK berichtete). Beim tragischen Unfall verletzten sich alle drei Kinder, eins davon schwer.

In Matt GL verletzte sich heuteg eine 30-jährige Frau beim Schlitteln am Kopf. Ihr Gefährt war auf der Schlittelbahn Weissenberge-Matt von der Piste abgekommen. Deshalb stürzte die Frau gegen eine Mauer. Sie musste per Helikopter nach Chur ins Kantonsspital geflogen werden.

Lawinenniedergang fordert ein

Ebenfalls im Kanton Glarus und im Kanton Schwyz kam es am Wochenende zu zwei Lawinenunglücken mit Verletzten. Im Murgseegebiet im Kanton Glarus löste heute ein 42-jähriger Skitourenfahrer beim Befahren eines Couloirs ein Schneebrett aus und wurde verschüttet.

Seine beiden Begleiter und die alarmierten Rettungskräfte konnten den Mann bergen. Er wurde unterkühlt, aber in stabilem Zustand in ein Spital geflogen. Die drei Skitourenfahrer waren vom Schwarzstöckli zum Murgseefurggel unterwegs gewesen.

Bei einem Lawinenniedergang am Forstberg bei Oberiberg SZ wurde am Samstag ebenfalls ein Tourenskifahrer von einer Lawine erfasst. Er konnte nach Angaben der Schwyzer Kantonspolizei lebend geborgen werden und wurde in kritischem Zustand in ein Spital geflogen. Dort erlag er in der Nacht auf Mittwoch an seinen Verletzungen.

Beim Lawinenunglück im Kanton Schwyz konnte ein 53-jähriger Mann lebend aus den Schneemassen geborgen werden. Er starb aber später im Spital.
Foto: Rega

Neben dem 53-jährigen Mann wurde auch eine ein Jahr jüngere Frau von der Lawine erfasst. Sie konnte ich aber unverletzt selber aus den Schneemassen befreien.

Arbeitsintensives Rega-Wochenende

Die Rega verzeichnete angesichts des herrlichen Winterwetters und besten Schneesportverhältnissen, die tausende von Menschen in die Berge lockten, ein arbeitsintensives Wochenende. Bis Pistenschluss am späten Sonntagnachmittag wurde die Rettungsflugwacht zu mehr als 120 Rettungseinsätzen gerufen. Weitaus am meisten Hilfseinsätze gab es wegen verunfallten Wintersportlern, wie die Rega mitteilte. (cat/SDA)

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