Armee-Sprecher Daniel Reist atmet erleichtert auf: «Ich bin froh, dass es weder Schwerverletzte noch Tote gibt», sagt er zu BLICK. Hinter ihm liegt der demolierte Duro auf dem Dach. Der 14 Tonnen schwere gepanzerte Truppen-Transporter ist gestern in Schwyz verunfallt. In einer Linkskurve kam das Fahrzeug von der Strasse ab, kippte und zertrümmerte eine Strassenlaterne.
Es war ein Selbstunfall
Alle zehn Insassen hatten grosses Glück. Sie kamen mit leichten und mittleren Verletzungen davon. Die Armee macht bislang keine offiziellen Angaben zum Hergang. Sprecher Reist räumt aber ein: «Es war ein Selbstunfall.» In der Kurve gilt Tempo 60. War der Fahrer zu schnell unterwegs? Und verlor er deshalb die Kontrolle?
Die Untersuchung läuft. Sobald als möglich will die Militärjustiz die involvierten Soldaten befragen. Noch stehen diese unter Schock und werden medizinisch betreut. Bei den jungen Männern handelt es sich um Infanteristen einer Durchdiener-RS. Sie befinden sich in der 21. und somit letzten Woche vor dem Abverdienen. Der verunfallte Duro war Teil eines Konvois. Dieser war auf dem Weg von der Unterkunft in Schwyz zum Schiessplatz in Rothenthurm.
Gepanzert, gepolstert und Sicherheitsgurte
«Zum Glück ist das Fahrzeug gepanzert», sagt Reist. «Ich will mir nicht vorstellen, was sonst passiert wäre.» Im Transporter des Typs Duro IIIP 6x6 haben alle Insassen gepolsterte Sitze und Sicherheitsgurte. Der herkömmliche Duro verfügt dagegen nur über ein Zeltdach. Und die Soldaten auf den Rückbänken können sich nicht anschnallen.
Gestern standen mehrere Ambulanzen, Helikopter und die Kantonspolizei Schwyz im Einsatz. Die Rettungskräfte kümmerten sich um die verletzten Soldaten. Geschockte Armeeangehörige wurden psychologisch betreut.