Zwangsstopp für Diesel und Co.
Genf zieht bei Dreckschleudern die Handbremse

Was in Metropolen wie Paris und Berlin schon angewandt wird, soll nun auch in der Rhonestadt Schule machen: Fahrverbote für besonders dreckige Autos.
Publiziert: 06.11.2019 um 19:54 Uhr
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Aktualisiert: 06.11.2019 um 20:19 Uhr
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Genf erlässt Fahrverbote für Dieselautos, die zu viele Abgase ausstossen.
Foto: Keystone

Ist die Luft besonders schlecht, sollen manche Autos in der Garage bleiben: Das will Genf nun durchsetzen. Erstmalig in der Schweiz müssen sich die dortigen Lenker einen Aufkleber kaufen, der je nach den Abgaswerten des Autos eine andere Farbe hat.

Je nach Luftalarmstufe dürfen eine bis maximal drei Abgasstufen nicht mehr in der Genfer Innenstadt verkehren. Für ältere Autos mit hohen Schadstoffwerten heisst es an Tagen mit hohen Ozon- und Feinstaubwerten künftig also: Parkieren bitte!

Bis März besteht Kleber-Kauf-Pflicht

Bis spätestens im März müssen die Autofahrer den grünen, violetten, gelben, orangen, roten oder grauen Aufkleber posten. Bei den ersten beiden Alarmstufen treffe es zwei Kategorien von Dieselfahrzeugen, berichtet «SRF 4 News». Laut dem Radio werden erst bei der höchsten Alarmstufe auch Benziner verboten.

Ausnahmen soll es lediglich für die Polizei, die Feuerwehr, für Behindertentransporte und – in Genf besonders wichtig – Diplomaten-Fahrzeuge gemacht.

Noch gilt die Abgas-Massnahme als wenig folgenreich, denn in Genf erweist sich die Luftqualität bislang nur an zehn Tage pro Jahr als problematisch.

Paris hat es vorgemacht

Die Genfer Regierung folgt damit dem französichen Vorbild: Frankreich kennt schon in mehreren Städten ein solches Regime – beispielsweise in der Hauptstadt Paris. Und in Deutschland kennt an verschiedenen Orten Einschränkungen für Dieselautos. (brb/pt)

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