Zum Schutz vor Cyber-Angriffen
Ex-Armeechef Keckeis weibelt für Ja zur Energiestrategie

Christophe Keckeis, bis 2007 Chef der Schweizer Armee, befürwortet die Energiestrategie, über die am kommenden Sonntag abgestimmt wird. Dadurch werde die Schweiz sicherer, sagt er.
Publiziert: 14.05.2017 um 11:40 Uhr
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Aktualisiert: 30.09.2018 um 22:42 Uhr
Christophe Keckeis, Ex-Chef der Schweizer Armee, sagt Ja zum Atomausstieg. (KEYSTONE/Peter Klaunzer)
Foto: Weiterverkauf

Doris Leuthard muss zittern: Für ihre Energiestrategie könnte es am kommenden Sonntag knapp werden, gemäss Umfragen steigt der Anteil jener, die Nein stimmen wollen. Insbesondere bei den bürgerlichen Wählerinnen und Wählern von SVP und FDP verlieren Atomausstieg und der Förderung erneuerbarer Energien an Rückhalt.

Nun meldet sich ein Mann zu Wort, der just in diesen Kreise hohe Glaubwürdigkeit besitzen dürfte: Ex-Armeechef Christophe Keckeis, selbst stramm bürgerlich. Dennoch weibelt der Romand für ein Ja: «Die Energiestrategie steigert die Sicherheit und Unabhängigkeit unseres Landes», so Keckeis gegenüber der «Sonntagszeitung».

Besser gegen Cyber-Angriffe gerüstet

Energieproduktion sei ein hochstrategisches Thema, sagt Keckeis. Beispielsweise sei die Schweizer Abhängigkeit von russischem Gas und arabischem Öl ein grosser Unsicherheitsfaktor: «Darum müssen wir die Auslandabhängigkeit senken. Die Energiestrategie ist ein guter Weg dazu.» 

Für die Energiestrategie spreche zudem, dass die Versorgungsnetze dezentraler aufgebaut werden sollen. Das würde gemäss Keckeis Angriffe auf die Infrastruktur erwschweren. «Cyberangriffe sind ein modernes Instrument, um einen Staat lahmzulegen. Wir müssen deshalb in der Lage sein, uns zu schützen», sagt er. «Darum müssen wir eine noch dezentralere Stromproduktion anstreben.» (sf)

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