Zu wenig Schutz im Netz
Bevölkerungsmehrheit befürwortet Social-Media-Verbot für Kinder

Eine Studie zeigt: 80 Prozent der Schweizer befürworten ein Verbot sozialer Medien für unter 16-Jährige. Auch ein Handyverbot an Schulen findet breite Zustimmung.
Publiziert: 11.05.2025 um 12:42 Uhr
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Aktualisiert: 11.05.2025 um 16:51 Uhr
Eine Mehrheit der Schweizerinnen und Schweizer befürwortet ein Verbot der Sozialen Medien für unter 16-Jährige. (Symbolbild)
Foto: MAX SLOVENCIK
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Die Schweizer Bevölkerung steht einem Verbot von Sozialen Medien für unter 16-Jährige mehrheitlich positiv gegenüber. 80 Prozent der Befragten haben die oft diskutierte Idee in einer Studie des Forschungsinstituts Sotomo befürwortet.

Fast gleich hoch fällt die Zustimmung für ein Handyverbot an Schulen aus, wie aus der am Sonntag veröffentlichten Studie hervorgeht. Das Resultat wertet das Forschungsinstitut auch als Bedürfnis nach mehr Massnahmen zum Schutz von Kindern in der Online-Welt.

So findet mit 85 Prozent eine deutliche Mehrheit, dass Kinder zu wenig über die Sicherheitsrisiken im Internet aufgeklärt sind. Ausserdem gab rund ein Drittel der befragten Eltern von Minderjährigen an, ihre Kinder nicht ausreichend schützen zu können.

43 Prozent der Befragten machen sich Sorgen wegen Cybermobbing. Aber auch Cybergrooming – also die gezielte Manipulation von Kindern zu sexuellen Zwecken (40 Prozent) – sowie der Kontakt mit sexuellen Inhalten (37 Prozent) werden als Gefahren wahrgenommen. Eine exzessive Internetnutzung stellt für über ein Drittel der Befragten eine gewichtige Herausforderung dar.

Die repräsentative Umfrage im Rahmen des Cyber-Sorgenmonitors von Sotomo wurde zwischen dem 26. Februar und dem 10. März durchgeführt. Rund 1700 Erwachsene aus der Deutschschweiz und der Romandie nahmen daran teil.

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