Zollstreit geht weiter
China droht US-Regierung mit Kampf «bis zum Ende»

Die Handelsbeziehungen zwischen den USA und China bleiben angespannt. Nach neuen Zolldrohungen von Trump kritisierte Peking die US-Doppelmoral. Seltene Erden, essenziell für Technologien, stehen im Zentrum des Konflikts. Trump zeigte sich zuletzt versöhnlicher.
Publiziert: 06:53 Uhr
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Aktualisiert: 08:29 Uhr
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US-Präsident Donald Trump hat angekündigt, ab dem 1. November zusätzlich 100 Prozent Zölle auf Importe aus China in die USA zu erheben. (Archivbild)
Foto: AARON SCHWARTZ / POOL

Darum gehts

  • China schließt Rückzug nach Trumps Ankündigung neuer Zölle aus
  • Seltene Erden sind zentral im Handelskonflikt zwischen USA und China
  • Derzeit gelten 30 Prozent US-Zölle und 10 Prozent China-Zölle
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Nach der Ankündigung neuer massiver Zollaufschläge durch US-Präsident Donald Trump (79) hat Peking ein Zurückweichen ausgeschlossen. «Wenn Sie bis zum Ende kämpfen wollen, dann kämpfen wir bis zum Ende», erklärte ein Sprecher des chinesischen Handelsministeriums.

«Wenn Sie verhandeln wollen, steht unsere Tür weiter offen», fügte der Sprecher hinzu. Peking kritisierte das widersprüchliche Verhalten der US-Regierung. «Die USA können nicht gleichzeitig den Dialog suchen und neue einschränkende Massnahmen androhen», sagte der Sprecher. Das sei kein «korrekter» Umgang mit China.

Als Reaktion auf schärfere chinesische Kontrollen im Zusammenhang mit dem Export von Seltenen Erden hatte Trump am Freitag zusätzliche Zölle gegen China in Höhe von 100 Prozent angekündigt. Chinas Handelsministerium erklärte daraufhin, Trumps Zollpolitik zeuge von «Doppelmoral».

Am Sonntag schlug Trump dann einen versöhnlichen Ton an. «Machen Sie sich keine Sorgen um China, alles wird gut», erklärte er in seinem Onlinedienst Truth Social. Die USA wollten «China helfen, nicht schaden».

Die Seltenen Erden sind ein zentrales Thema im Handelskonflikt zwischen Peking und Washington. Sie stecken in einer Reihe von Technologien – von Windturbinen bis zu Batterien für Elektroautos. China ist ein wichtiger Produzent der Materialien und mit grossem Abstand Marktführer bei der Weiterverarbeitung. Das Land hat eine Reihe von Patenten angemeldet, die andere Staaten am Aufbau einer eigenen Industrie hindern.

Derzeit unterliegen chinesische Waren US-Zöllen in Höhe von 30 Prozent. China erhebt im Gegenzug Zölle in Höhe von zehn Prozent.

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