Zoff um EU-Verträge
Bundesrat gegen Kompass-Initiative – und auch gegen Gegenentwurf

Der Bundesrat empfiehlt dem Parlament, die Kompass-Initiative ohne Gegenvorschlag abzulehnen. Diese Volksinitiative fordert, dass wichtige Staatsverträge von Volk und Ständen genehmigt werden müssen, insbesondere im Hinblick auf neue EU-Verträge.
Publiziert: 26.11.2025 um 13:29 Uhr
|
Aktualisiert: 26.11.2025 um 13:30 Uhr
Teilen
Anhören
Kommentieren
1/4
Marcel Erni, Initiant und Mitglied des Initiativkomitees der Kompass-Initiative, spricht bei der Einreichung der Initiative.
Foto: Keystone
KEYSTONE-SDA_Quadrat_pos.jpg
Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Der Bundesrat wird dem Parlament die Kompass-Initiative ohne direkten Gegenentwurf und ohne indirekten Gegenvorschlag zur Ablehnung empfehlen. Das hat er an seiner Sitzung vom Mittwoch beschlossen. 

Er begründet diesen Entscheid laut einer Mitteilung mit der Aussage, Stimmbürgerinnen und Stimmbürger sowie das Parlament hätten das Kernanliegen der Volksinitiative in der Vergangenheit mehrfach abgelehnt.

Vermögende Unternehmer hinter Initiative

Die Volksinitiative «Für eine direktdemokratische und wettbewerbsfähige Schweiz – keine EU-Passivmitgliedschaft (Kompass-Initiative)» will, dass sämtliche Staatsverträge, welche die Übernahme von wichtigen Recht setzenden Bestimmungen vorsehen, von Volk und Ständen gutgeheissen werden müssen.

Letztlich will das Initiativkomitee damit erreichen, dass die neuen Verträge der Schweiz mit der EU auch dem Ständemehr unterstellt werden. Getragen wird das Volksbegehren von einer Gruppe von Unternehmern um die Gründer des Asset-Management-Unternehmens Partners Group mit Sitz in Baar ZG. Köpfe der Initiative sind Alfred Gantner, Urs Wietlisbach und Marcel Erni.

Teilen
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Heiss diskutiert
    Meistgelesen
      Meistgelesen