Die Kandidatenlisten wurden am Montag von der Staatskanzlei veröffentlicht. Fünf Kandidaten waren bereits bekannt. Nationalrat Nicolas Walder will versuchen, den Sitz der Grünen auf der gemeinsamen Liste von «Les Vert-e-s und SP» zu behalten.
Auf der äussersten Linken vertritt Rémy Pagani, ehemaliges Mitglied der Genfer Stadtregierung und früherer Genfer Grossrat, die «L'Union populaire». Der 71-jährige Doyen dieser Wahl hofft, vor allem die Nichtwähler in den Arbeitervierteln mobilisieren zu können.
Während die Linke mit zwei Kandidaten nicht geeint ins Rennen geht, ist die Rechte noch zersplitterter. Xavier Magnin, früheres Exekutivmitglied der Gemeinde Plan-les-Ouates, vertritt die gemeinsame Liste der «Mitte» und der «Grünliberalen». Er war bereits 2023 Kandidat für einen Sitz in der Kantonsregierung, gab damals aber im zweiten Wahlgang auf.
Lionel Dugerdil, Präsident der SVP Genf und Abgeordneter im Genfer Grossen Rat, ist von Beruf Winzer und wird für die SVP ins Rennen um einen Regierungssitz steigen. Das «Mouvement citoyens genevois» (MCG) wird von Maikl Gerzner, einem politischen Neuling, vertreten.
Von der Genfer Allianz (FDP, SVP, Mitte und MCG), die 2023 der Rechten zu einer Mehrheit in der Regierung verholfen hatte, ist nicht mehr die Rede.
In der ersten Runde dieser Ersatzwahl gibt es auch fünf Kandidierende ausserhalb der traditionellen Parteien: Anastasia-Natalia Ventouri, die bereits 2023 für die Exekutive kandidierte, verteidigt die Liste «Ensemble pour l'Evolution», Olivier Pahud, der 2023 ebenfalls kandidierte, führt die Liste «Evolution Suisse» an, während Philippe Oberson auf der Liste «Le Peuple d'Abord» antritt.
Rémi Baudoui (Genève. Peut mieux faire) und Béatrice Berthet A Porta (LOCAL, bien sûr! What else!) gehen ebenfalls ins Rennen.
Der 49-jährige Staatsrat Antonio Hodgers hatte im Mai seinen Rücktritt aus der Regierung angekündigt, nach zwölf Jahren im Amt.