Darum gehts
- Schweizer Lieferant liefert dringend benötigte Drohnenabwehrsysteme
- Systeme können auch für zivile Behörden und Friedensförderung genutzt werden
- Beschaffungskosten betragen 3,5 Millionen Franken aus Armeebudget
Der Auftrag wurde einem Schweizer Lieferanten erteilt. Die Securiton erhielt nach Angaben des Bundesamtes für Rüstung (Armasuisse) vom Donnerstag den Zuschlag für die Lieferung mehrerer Abwehrsysteme.
Armasuisse sprach von einer dringlichen Beschaffung und einer Sofortmassnahme. Die nach Feldversuchen auf dem Flugplatz Meiringen im Berner Oberland ausgewählten Systeme seien teilmobil ausgelegt. Die Armee könne sie auch bei subsidiären Einsätzen zugunsten von zivilen Behörden oder bei der Friedensförderung verwenden.
Systeme gegen Mini-Drohnen bestehen noch nicht
Die Armee hat zwar Erfahrung mit vor allem für Aufklärung und Überwachung genutzten Mini-Drohnen. Hingegen fehlten der Armee Systeme für die Abwehr von gegnerischen Mini-Drohnen, schrieb Armasuisse. Die Truppen konnten im Sommer 2025 bei einem Feldversuch ein Drohnenabwehrsystem testen.
Die Beschaffung kostet 3,5 Millionen Franken. Entnommen wird das Geld dem Verpflichtungskredit für Ausrüstung und Erneuerungen der Armee, wie Armasuisse schrieb.
Keine Angabe über Anzahl der Fälle
Die Beschaffung war bereits Anfang Oktober angekündigt worden. Über Militärgelände und in der Nähe von Truppenübungen habe man im laufenden Jahr schon mehrmals Mini-Drohnen festgestellt, sagte damals ein Armeesprecher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Zur Anzahl dieser Vorfälle oder deren Verlauf gab es aber keine Angaben.
Auch über dem Flughafen Zürich sind in den vergangenen Jahren schon Drohnen gesichtet worden, wie eine Sprecherin der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage mitteilte. Anders als in anderen europäischen Städten hatte dies aber keine vollständige Schliessung des Flughafens zur Folge. Es sei aber schon vorgekommen, dass einzelne Flüge verzögert worden seien oder Sektoren geschlossen worden seien.