In der Freizeit sind wir immer noch gern unterwegs
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Wir pendeln wir weniger:In der Freizeit sind wir trotz Corona noch gern unterwegs

Wegen Corona legen wir kürzere Strecken zurück
In der Freizeit sind wir immer noch gern unterwegs

Die Corona-Massnahmen des Bundesrats zeigen bereits Wirkung: Wir bewegen uns weniger. Damit nehmen unsere Kontakte und somit auch die Ansteckungsmöglichkeiten ab. Wir pendeln seltener, aber die Freizeitmobilität ist noch hoch.
Publiziert: 01.11.2020 um 21:27 Uhr
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Aktualisiert: 02.11.2020 um 07:05 Uhr
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Foto: Keystone

Es gilt, Kontakte zu verringern, um die Corona-Ausbreitung zu bremsen. Und siehe da: Die Nachricht kommt bei der Bevölkerung an: Seit der Bundesrat in den letzten Wochen neue Corona-Massnahmen verhängt hat, sinkt die Mobilität.

Das Marktforschungsinstitut Intervista ermittelte mit der Auswertung von Handy-Trackingdaten, dass wir uns weniger bewegen – also auch weniger Leute treffen.

Nur noch 14 Kilometer am Tag

Noch im September legten wir in unserem Land im Schnitt täglich 25 Kilometer zurück. Herbstferienbedingt sank die Mobilität bis Mitte Oktober auf gegen 20 Kilometer am Tag. Seit der Bundesrat neue Corona-Massnahmen verkündet hat, ist die Tagesdistanz weiter gesunken, wie die «SonntagsZeitung» berichtete.

Am Sonntag, 18. Oktober, hatte der Bundesrat die erste Verschärfung der Corona-Regeln angekündigt. Vorletzte Woche ging die Mobilität darauf um rund ein Viertel zurück. Seit klar war, dass weitere Regeln kommen und BLICK publik gemacht hatte, was Gesundheitsminister Alain Berset (48) will, gingen sie nochmals zurück, und als die Regeln am Mittwoch verkündet wurden, betrug der Rückgang ein Drittel. Am Freitag lag die Tagesdistanz nur noch bei 13,9 Kilometer.

Das dürfte die Pandemie bremsen

Die Daten wurden von Heiner Mikosch von der Konjunkturforschungsstelle der ETH Zürich analysiert. Er berät die wissenschaftliche Corona-Taskforce des Bundes. Für Mikosch, so sagt er der «SonntagsZeitung», sind die Handydaten ein Indiz dafür, dass die Massnahmen die Pandemie bremsen. Sie zeigen auf, dass wir wieder weniger pendeln. Doch zuallererst hatte der Freizeitverkehr abgenommen. Die Daten machen aber auch deutlich, dass dieser noch immer recht hoch ist.

Am meisten schränken sich die über 65-jährigen Personen ein. Rentner, die sowieso schon weniger unterwegs sind als jüngere Menschen, verzichten am stärksten auf weite Strecken. Bemerkenswert aber auch: Die Jungen zwischen 15 und 29 Jahren waren seit Anfang der Sommerferien im Juli und bis Mitte Oktober am meisten unterwegs. Nun hat sich ihr Mobilitätsverhalten aber jenem der 30- bis 64-Jährigen angeglichen. (nim/pt)

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