Was die Briten wollen, haben die Schweizer schon lange
Britische Soldaten zu weich für Kampfstiefel

Zu viele Muskel- und Skelettverletzungen plagen die britischen Soldaten. Militärexperten fordern nun den Einsatz von bequemen Turnschuhen. Eine Idee, welche die Schweiz bereits kennt.
Publiziert: 05.09.2017 um 21:26 Uhr
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Aktualisiert: 14.09.2018 um 18:10 Uhr
Turnschuhe neben Springerstiefel: Die britische Armee prüft zivile Sneakers für lange Märsche und Drills. Sie sollen tiefgreifenden Verletzungen verhindern.
Foto: MARTIN RUETSCHI

Hat die Schweiz doch die beste Armee der Welt? Zumindest schauen britische Militärexperten bei unserer Landesverteidigung ab. Die herkömmlichen Springerstiefel führen massenhaft zu Muskel- und Skelettverletzungen, schreibt die «Daily Mail».

Vor allem wenn die Soldaten auf dem Kasernenhof bei Marschübungen gedrillt werden. Diese Verletzungen sind seit 2012 der Hauptgrund für die vielen frühzeitigen Dienstentlassungen aus der britischen Armee.

Trainingsschuh fürs Durchhalte-Vermögen

Deshalb führt das britische Verteidigungsministerium nun eine Evaluation durch. Die Truppen werden derzeit mit dem «Hi-Tec Silver Shadow»-Trainingsschuh ausgestattet. Die weiche Federung der Sohlen sollen künftig Verletzungen verhindern und zum erfolgreichen Absolvieren der Armeekarriere beitragen.

Die Idee der Briten ist nicht neu. Die Schweizer Armee hat bereits auf die Tatsache reagiert, dass unzählige Rekruten aus «medizinischen Gründen» aus der Armee entlassen werden müssen.

Der Einstieg in die RS soll für die Soldaten so sanft wie möglich und die Belastung danach sukzessive gesteigert werden, heisst es. Abhilfe leisten auch hier bequeme Turnschuhe, welche bei nächtlichen Drills und langen Märschen zunächst getragen werden dürfen. (jdc)

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