Vom WM-Gärtner zum Totengräber der USR III?
Jungfreisinnige graben Komiker Gögi aus

Bei der Abstimmung um die Unternehmenssteuerreform III wird es knapp. Nun veröffentlichen die Jungfreisinnigen Videos, um die Unentschiedenen an die Urnen zu bringen. Ob das gut ausgeht?
Publiziert: 20.01.2017 um 16:39 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 21:40 Uhr
Mit diesen Videos wollen sie die junge Wählerschaft mobilisieren
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Jungfreisinnige graben Gögi Hofmann aus:Mit diesen Videos wollen sie die junge Wählerschaft mobilisieren
Florian Wicki

In drei Wochen stimmt die Schweiz über die Unternehmenssteuerreform III ab. Viele Stimmbürger sind noch unentschieden.

Deshalb haben die Jungfreisinnigen Schweiz beschlossen, nach ihrer Online-Challenge (BLICK berichtete) mit einer Videoserie nachzudoppeln. Präsident Andri Silberschmidt erklärt: «Steuern sind ja kein sexy Thema, da ist die Reform der Steuern nicht viel attraktiver.» Das Interesse der Bevölkerung für das Thema zu wecken sei viel einfacher, wenn man es in einen lustigen Rahmen packe. «Hätte ein Finanzexperte in einem Video die ganze Reform erklärt, hätten viele Zuschauer wohl gleich wieder umgeschaltet», so Silberschmidt.

Für die Videos haben die Jungfreisinnigen den Schweizer Verwandlungskünstler Hansrudolf «Gögi» Hofmann engagiert. Der als «Wahl-O-Mat» fungierende Hofmann verkleidet sich unter anderem als Punk oder als Älpler und lässt sich von Silberschmidt jeweils erklären, warum die Schweiz die Steuerreform braucht.

«Indem Gögi in vier verschiedene Parteirollen schlüpft, zeigen wir, dass die Vorteile dieser Reform unabhängig der Parteizugehörigkeit auf der Hand liegen», so Silberschmidt.

Gögi war beim SRF

Als Platzwart Ueli Gröbli sollte Gögi Hofmann die SRF-Berichterstattung der Fussball-Weltmeisterschaft 2006 auflockern.
Foto: Peter Gerber

Hofmann ist kein unbeschriebenes Blatt. Als WM-Platzwart Ueli Gröbli nervte der aus Zofingen AG stammende Hofmann während der Fussball-WM 2006 die ganze Nation (BLICK berichtete). Im Rahmen der Schweizer Berichterstattung wurde Hofmann damals engagiert, um für Auflockerung zu sorgen. Das kam aber bei vielen Zuschauern nicht gut an. Es wurde sogar eine Petition lanciert, die laut «Basler Zeitung» «die sofortige Absetzung von Ueli Gröbli und die Unterlassung von ähnlichen Nachfolgern bei Sportübertragungen» forderte.

Ob sich durch die Videos also viele Schweizerinnen und Schweizer für ein Ja am 12. Februar motivieren lassen, wird sich zeigen.

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