Vier Wochen Papi-Ferien gefordert
Faule Soldaten ermöglichen Windel-Pause

Gespartes Geld wegen sinkender Zahl der Diensttage will Gewerkschaft Travailsuisse in Papi-Ferien investieren
Publiziert: 15.05.2014 um 11:49 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:29 Uhr

In Kasse der Erwerbsersatzordnung (EO), welche für den Lohnausfall von Soldaten und Müttern aufkommt hat es genug Geld um vierwöchigen Vaterschaftsurlaub zu finanzieren. Dies rechnet die Gewerkschaft Travailsuisse vor. Gründe für das finanzielle Polster sind die Verkleinerung der Armee und die stetig sinkenden Diensttage.

Zudem häuft sich Geld in der EO-Kasse an, weil in den letzten Jahren fast die Hälfte der entlassenen Soldaten ihre Dienstpflicht gar nicht erfüllt hat. Da vielen Soldaten so zum Teil mehrere Wiederholungskurse geschenkt wurden, musste der Bund auch keinen Erwerbsersatz zahlen.

Nun sollen auch die Väter vom Geld profitieren

2013 machte die EO einen Überschuss von 148 Millionen Franken und hat derzeit 800 Millionen Franken auf der hohen Kante. Laut Travailsuisse wird das Vermögen bis 2035 auf fast 8 Milliarden Franken anwachsen. Nun sollen auch Väter von dem Geld profitieren.

Laut der Gewerkschaft könne man vierwöchigen Vaterschaftsurlaub finanzieren. Die Väter würden 80 Prozent ihres Lohnes erhalten und dürften den 20-tägigen Urlaub im ersten Jahren nach der Geburt auch an einzelnen Tagen einziehen.

Im Parlament sind zum Thema schon einige Vorstösse hängig. FDP-Nationalrat Andrea Caroni will aber einen Vaterschafturlaub, der zu Lasten des Mutterschaftsurlaubs geht. Der Bündner CVP-Nationalrat Martin Candinas fordert hingegen einen zweiwöchigen Papi-Urlaub, finanziert durch die EO. (jow)

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