Grünes Licht für die Burkagegner! Jüngst hat der Bundesrat das Tessiner Burkaverbot für verfassungsmässig erklärt. Folgt das Parlament, steht der geplanten Volksinitiative für ein nationales Burkaverbot nichts mehr im Wege. «Wir möchten die Initiative nächstes Jahr lancieren», sagt SVP-Nationalrat Walter Wobmann.
Bis gestern zum Verkauf
Vom Hype um das Burkaverbot wollte offenbar auch ein junger Wirtschaftsstudent profitieren. Nach dem Tessiner Ja-Entscheid im September 2013 kam er nämlich auf eine besondere Geschäftsidee: Er registrierte die Domains «burka-verbot.ch» und «burkaverbot.ch» auf seinen Namen.
Die eine bot er für 1350 Franken, die andere für 1450 Franken (als Verhandlungsbasis) zum Verkauf an. Zumindest bis gestern. Aufgrund der Recherchen von Blick.ch bekam der junge Mann offenbar kalte Füsse. Er nahm die Seiten vom Netz. Und seine in einem Gespräch gemachten Aussagen zog er zurück.
Was ihn zum Rückzug bewogen hat, mag er nicht genau erläutern. Alles sei doch bloss «Satire» gewesen...
Wobmann findets unsympathisch
Oder ob ihm die versuchte Geschäftemacherei dann vielleicht doch zu peinlich war? Gut möglich, denn Burka-Gegner Wobmann zeigte sich gegenüber Blick.ch an der einschlägigen Domain nämlich durchaus interessiert.
Am (zwischenzeitlichen) Anbieter aber übt er Kritik: «Ich finde die Art und Weise sehr unsympathisch. Als Initianten leisten wir viel Gratisarbeit, da finde ich es daneben, dass jemand aus dem Verkauf Profit schlagen will.»
Was nun mit den Domains passiert, ist unklar. Auch hier mag der Inhaber nichts dazu sagen. Wer weiss: Vielleicht bekommt Wobmann die Domain ja doch noch gratis...