Unterschriftensammlung wird abgebrochen
Komitee zieht Saferphone-Initiative zurück

Das Komitee der eidgenössischen Volksinitiative «Saferphone» zieht seine Initiative zum besseren Schutz vor Mobilfunkstrahlung zurück. Weil keine neue Trägerschaft zustande kam, wird die Unterschriftensammlng abgebrochen.
Publiziert: 06.12.2022 um 10:53 Uhr
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Gegen 5G-Mobilfunk gibt es Widerstand.
Foto: Keystone

Das Komitee der eidgenössischen Volksinitiative «Saferphone» zieht seine Initiative zum besseren Schutz vor Mobilfunkstrahlung zurück. Die grundsätzlichen Forderungen blieben wichtig, doch der geplante Neustart mit einer neuen Trägerschaft sei nicht gelungen, heisst es in einer Medienmitteilung vom Dienstag.

Nach dem Start der Volksinitiative im September 2022 habe das Komitee «infolge medialer Kritik am Verein Frequencia beschlossen, einen eigenständigen Trägerverein zu gründen». Nach intensiven Gesprächen müsse man inzwischen aber feststellen, dass das Vorhaben gescheitert sei.

Der Verein Frequencia wurde 2019 gegründet, um gegen die Einführung von 5G zu demonstrieren. Laut verschiedenen Medienberichten war der Verein in der Vergangenheit mit verschwörungstheoretischen Aussagen aufgefallen.

Vorstösse im Parlament

Die Initiative werde zurückgezogen und die Unterschriftensammlung abgebrochen, heisst es in der Medienmitteilung. Die Ziele der Initiative würden auf verschiedenen Wegen weiterverfolgt, auch mit Vorstössen im nationalen Parlament.

«Mit einer möglichst tiefen Strahlenbelastung, kurzen Funkdistanzen und einer guten Kabelversorgung aller Gebäude zur Minimierung der Strahlenbelastung im Gebäudeinnern hat die Initiative Grundsätze vorgeschlagen, die breit anerkannt sind und die Telekommunikation zukunftsfähig machen», halten die Initianten fest. «Bleibt in der Schweiz hingegen das heutige System mit einer steigenden Datenübertragung über Mobilfunk bestehen, so werden bald wieder die Kapazitätsgrenzen erreicht sein.»

Bei der Einführung einer weiteren Mobilfunkgeneration respektive neuen Antennentechnologie sei wieder mit mehreren Tausend Einsprachen und steigendem Misstrauen in der Bevölkerung zu rechnen, warnen sie. (SDA/rus)

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