Uno-Hochkommissariat
Fast 5000 Menschen verloren Job beim UNHCR

Das Uno-Hochkommissariat für Flüchtlinge (UNHCR) benötigt bis Ende Jahr mindestens 300 Millionen Dollar, um ein Defizit zu vermeiden. Fast 5000 Angestellte hätten in diesem Jahr ihren Job verloren, sagte der UN-Hochkommissar Filippo Grandi am Montag in Genf.
Publiziert: 12:09 Uhr
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Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge (UNHCR), Filippo Grandi, kritisiert "politische Entscheidungen", die zu einer Rekordzahl von Stellenkürzungen bei seiner UN-Organisation führen.
Foto: SALVATORE DI NOLFI
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Keystone-SDADie Schweizer Nachrichtenagentur

Ohne zusätzliche Mittel werde das UNHCR «einen sehr schwierigen Start ins Jahr 2026» vor sich haben, sagte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge vor den Mitgliedstaaten. Die UN-Organisation, die mit Kürzungen der USA und mehrerer Länder konfrontiert sei, könnte in einen Liquiditätsengpass geraten.

Sie hatte bereits angekündigt, in diesem Jahr zwischen 3500 und 4000 Stellen zu kürzen. Diese Zahl sei nun auf fast 5000 gestiegen, sagte Grandi und er rechnet damit, dass weitere Streichungen nötig werden.

Änderungen oder Schliessungen wurden in 185 UNHCR-Büros weltweit durchgeführt. Für 2024 hatte das UNHCR mehr als 10 Milliarden US-Dollar beantragt, die von den Mitgliedsstaaten genehmigt wurden. Demgegenüber erwartet es bis Ende 2025 nur 3,9 Milliarden US-Dollar.

Grandi fügte hinzu: «Ich glaube nicht, dass es sich nur um eine Finanzkrise handelt.» Er kritisierte «politische Entscheidungen, die verheerende finanzielle Auswirkungen haben».

Es werde Jahre dauern, bis das Fachwissen innerhalb der Organisation wiederhergestellt sei. Der UN-Hochkommissar versprach aber, dass das UNHCR seine Unterstützung für Flüchtlinge konsequent fortsetzen werde. Für 2026 fordert das UNHCR 8,5 Milliarden US-Dollar.

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