Vor allem seitens der SVP ertönt immer wieder die Fordernug nach systematischen Grenzkontrollen. Der Rest der Politik ist sich aber einig, dass dies in der Praxis kaum möglich wäre.
Täglich passieren rund 750'000 Personen die Schweizer Grenze – selbst mithilfe der Armee wäre es tatsächlich enorm aufwändig, jeden einzelnen zu überprüfen. Einer Mehrheit von 69 Prozent ist das aber egal, wie eine Umfrage des Magazins «L’Hébdo» zeigt.
Nur 28 Prozent sprechen sich dagegen aus. Die Sicherheitsbedenken seien grösser als die Furcht vor zusätzlichen Kosten, schreibt die Zeitschrift.
In diesem Licht erstaunlich: 53 Prozent der Befragten sind dafür, dass die Personenfreizügigkeit mit der Europäischen Union aufrechterhalten wird - allerdings mit bestimmten Einschränkungen. 30 Prozent befürworten den Status quo, 14 Prozent möchten die Personenfreizügigkeit abschaffen.
Der Erhaltung der bilateralen Verträge allerdings räumen 54 Prozent der Befragten Priorität gegenüber der wortgetreuen Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative ein.
Lediglich im Tessin ist das Gegenteil der Fall: 71 Prozent der Befragten wünschen sich die strikte Umsetzung der 2014 angenommenen Initiative. In der Deutschschweiz und in der Romandie sind es nur 37 Prozent.
Das Institut M.I.S Trend hat zwischen dem 22. März und dem 4. April 1290 Personen in drei Sprachregionen per Online-Fragebogen befragt. (vuc/sda)