Die Riss- und Kunststoff-Probleme an den F/A-18-Kampfflugzeugen sind immer wieder ein Thema. So machten im Sommer 2018 Risse an kaputten Landeklappescharnieren von sich reden. Jetzt wirft eine neue Entdeckung Fragen auf: Am Dienstag – just an dem Tag, als die Schweiz ihre erste Kampfjet-Pilotin Fanny Chollet (27) feierte – wurde auf einem der grauen Fighter ein Riss festgestellt. Und zwar an einem «Strukturteil des oberen Rumpfbereichs», wie es in einer Medienmitteilung heisst.
Als Massnahme wurde nun die Überprüfung sämtlicher F/A-18-Jets der Schweizer Luftwaffe angeordnet. «Die Einsatzbereitschaft der F/A-18-Flotte ist von dieser Untersuchung nicht betroffen», beruhigt das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS).
US-Navy ist involviert
Der Riss wurde anlässlich von Reparaturarbeiten an einer F/A-18C Hornet – das C steht für einen Einsitzer – bei der Ruag Aviation in Emmen entdeckt.
Die Überprüfungsarbeiten, die von Auge sowie mittels einer zerstörungsfreien Werkstoffprüfung durchgeführt werden, laufen seit Mittwoch. Sieben Jets sind bereits kontrolliert. Bei keinem wurden Risse am betroffenen Strukturteil des oberen Rumpfbereichs festgestellt. Alle Untersuchungen sollen bis am 3. März abgeschlossen sein.
Parallel dazu wird die mögliche Ursache des Risses durch Spezialisten der Ruag sowie der US Navy und dem F/A-18-Hersteller Boeing abgeklärt.
Einsatzbereitschaft sichergestellt
Das VBS betont, dass der festgestellte Riss keinen direkten Einfluss auf die Verfügbarkeit der Flugzeuge hat. Insbesondere der Luftpolizeidienst sei nicht beeinträchtigt.
«Verschiedene Fragen wie zum Beispiel wie lange die entsprechende Maschine nicht eingesetzt werden kann, in welcher Form die Reparatur des entsprechenden Rumpfoberteils stattfinden wird und welche Kosten entstehen, sind Gegenstand der laufenden Abklärungen», klemmt das VBS weitere Nachfragen ab. (awi)