Trotz Mehrwertsteuer-Senkung im nächsten Jahr
Der Kaffee bleibt wohl gleich teuer

Per 2018 sinkt die Mehrwertsteuer um 0,3 Prozent. Die Wirtschaft zahlt damit 700 Millionen Franken weniger. Der Kaffee in der Beiz wird deswegen wohl nicht günstiger, vielleicht aber ein Mittagessen um ein paar Rappen.
Publiziert: 25.09.2017 um 17:55 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 09:00 Uhr
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Theoretisch müsste ein Kaffee wegen der Mehrwertsteuersenkung um einen Rappen günstiger werden. Gleich um einen Fünfräppler abrunden wird deswegen kaum ein Beizer.
Foto: KEY
Ruedi Studer

Das Nein zur Rentenreform hat konkrete Folgen: Die Mehrwertsteuer sinkt per 2018 von 8 auf 7,7 Prozent. Die Wirtschaft muss dem Staat also 700 Millionen Franken weniger abliefern. Jetzt entscheiden die Firmen, ob sie die Entlastung an ihre Kunden weiterreichen. Coop und Migros versprechen jedenfalls jetzt schon Preissenkungen.

Doch wird jetzt auch das Café crème in der Beiz günstiger? Der Branchenverband Gastrosuisse zeigt sich zurückhaltend. «Auf den ersten Blick mag die Mehrwertsteuersenkung den Eindruck erwecken, als würde sie dem ertragsschwachen Gastgewerbe etwas Luft verschaffen», sagt Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer.

Gastrosuisse-Präsident Casimir Platzer.

Am konkreten Beispiel zeige sich aber rasch, dass der Spielraum sehr gering sei. «Bei einem Café crème beträgt die Mehrwertsteuerreduktion gut einen Rappen», erklärt Platzer.

Mit keinen grossen Sprüngen rechnet er auch bei grösseren Konsumationen, etwa einem Mittagsmenü: «Wenn überhaupt, so bewegen sich die Möglichkeiten im Rappenbereich.»

Das zeigt: An den Preisen im Restaurant ändert sich wohl nichts. Die paar Rappen, die sie sparen, stecken die Beizer in den eigenen Sack.

Die Gastrounternehmer würden der neuen Situation bei ihren Preisüberlegungen sicherlich Rechnung tragen, betont Platzer. Jeder Gastgeber lege die Preise seiner Angebote selber fest. «Es spielt der Wettbewerb.»

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