Mitte September 2025 verstarb der SVP-Nationalrat Alfred Heer. Die Staatsanwaltschaft hat nach seinem Tod im Kreis 4 der Stadt Zürich eine Untersuchung zur Klärung der Todesursache aufgenommen, wie der «Tages-Anzeiger» berichtete. Nun seien die Ermittlungen abgeschlossen, teilte die Zürcher Staatsanwaltschaft der Zeitung auf Anfrage mit.
Ein Fremdverschulden schliesst die Staatsanwaltschaft aus. Todesursache ist ein akutes Herzversagen bei vorbestehender schwerer Herzerkrankung, fand das Institut für Rechtsmedizin heraus.
Tod löste grosse Betroffenheit aus
Heer war nach einer Bartour im Zürcher Kreis Vier – auch Chreis Cheib – tot aufgefunden worden. Im Quartier war Heer aufgewachsen und hatte hier gelebt.
Der Tod des bekannten Politikers hatte grosse Betroffenheit ausgelöst, nicht nur in seiner Partei, sondern quer durch alle politischen Lager. Der Stadtzürcher galt zwar als Polit-Haudegen, der weder Gegner noch Parteifreunde mit seiner Meinung verschonte. Seine Aufrichtigkeit und authentische Art brachte ihm aber Anerkennung ein.
So kondolierte Bundesrat Albert Rösti (58) an einer Medienkonferenz öffentlich, ihm brach die Stimme. Der Nationalrat hielt eine Gedenkminute ab, zur Beerdigung kamen die Parteigrössen der SVP, von Rösti bis hin zu alt Bundesrat Christoph Blocher (85) oder Parteipräsident Marcel Dettling (44).
Grünen-Nationalrätin Sibel Arslan (45), die mit dem SVP-Mann zusammen im Europarat sass, war nach dessen Tod fassungslos. «Ich bin unfassbar traurig», sagt sie zu Blick. «Fredi hatte eine klare Haltung und war gleichzeitig sehr offen. Wir konnten uns über alles unterhalten, hatten es einfach gut miteinander.»
Seit 2011 war Heer Mitglied der Schweizer Delegation im Europarat und von 2016 bis 2018 deren Präsident. Heer hatte sich stark für die Wahl des früheren SP-Bundesrats Alain Berset zum Generalsekretär des Europarats eingesetzt.