Darum gehts
- Zürich fordert Verbot von Geschlechtsanpassungen bei Minderjährigen
- Pubertätsblocker sollen nur in wissenschaftlichen Studien eingesetzt werden
Länder wie Grossbritannien oder Finnland erlauben keine irreversiblen Operationen
Der Kanton Zürich will keine Geschlechtsanpassungen bei Minderjährigen. Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (48, SVP) hat am Montag den Bund dazu aufgefordert, ein Verbot einzuführen.
Länder wie Grossbritannien oder Finnland erlauben keine irreversiblen Operationen, wie die Zürcher Gesundheitsdirektion am Montag mitteilte. In der Schweiz fehlten hingegen klare Regeln. Zürich fordert auch, dass Pubertätsblocker nur im Rahmen von wissenschaftlichen Studien abgegeben werden dürfen.
Der Kanton basiert seine Forderungen auf einem Gutachten. Eltern von Transgender-Jugendlichen hätten dabei Vorbehalte geäussert, dass Behandlungen zu vorschnell erfolgten.
Die Gesundheitsdirektion führt nun auch Qualitätsstandards ein. Das Augenmerk liege auf wissenschaftlicher Begleitung und der Einrichtung eines «interdisziplinären Indikationsboards». Dies, um das Wohl der Betroffenen langfristig zu sichern.