Die Skoda-Affäre um den St. Galler SVP-Kantonalchef Walter Gartmann endet versöhnlich: «Ich entschuldige mich für meine ungeschickte Wortwahl.» SonntagsBlick deckte vor einem Monat auf, dass der Kanton St. Gallen fünf Skoda-Fahrzeuge bei einem Schweizer Autohändler bestellte – und nicht wie von Gartmann behauptet bei einem «Wald- und Wiesenhändler» in Serbien.
Erhalten hat den Zuschlag niemand anders als der Konkurrent von Gartmanns Schwager, der über Nacht zum Hauptdarsteller eines angeblichen Beschaffungsskandals wurde. «Er hat keinen Fehler gemacht – die Beschaffung an sich war fragwürdig», erklärt Gartmann weiter.
Beschaffungen müssen fairer werden
Tatsache ist: Der Kanton St. Gallen wollte fünf Skoda-Autos des Modells Yeti kaufen, die jedoch nicht mehr offiziell produziert wurden. Der Yeti konnte nur via Direktimport bestellt werden. Skoda-Partnergaragen wie jene von Gartmanns Schwager sind bei solchen Direktimporten vertraglich im Wettbewerbsnachteil.
«Schweizer Unternehmen zahlen hier Löhne und schaffen Arbeitsplätze. Es kann nicht sein, dass sie stets im Nachteil sind, weil sie sich mit Preisen etwa im günstigen Polen messen müssen», kritisiert Gartmann. Bund, Kantone und Firmen müssten gemeinsam Lösungen finden, damit Beschaffungen für Schweizer Unternehmen fairer werden.