Suva wollte Brigitte Flöer nicht helfen
SVP-Glarner spendet Rollstuhl

Brigitte Flöer freut sich riesig. Das Geschenk hat einen überraschenden Absender.
Publiziert: 31.07.2016 um 17:20 Uhr
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Aktualisiert: 11.09.2018 um 13:10 Uhr
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Zeigt Herz: SVP-Hardliner Andreas Glarner.
Foto: Siggi Bucher

Das Telefon von Brigitte Flöer (45) lief in den letzten Wochen heiss. «Viele Leute riefen an, um mir zu sagen, dass ich nicht aufgeben dürfe», sagt die Kosmetikerin. Seit Jahren kämpft sie dafür, dass ihr die Suva einen Rollstuhl und den Erwerbsausfall finanziert. Denn seit einem Unfall 2009 kann sie nicht mehr laufen (Sonntags-Blick berichtete).

Über einen Anruf hat sich Flöer besonders gefreut: «Jemand rief an und sagte mir, dass es einen Spender gebe, der mir einen neuen Rollstuhl schenken möchte.»

Hinter dem grosszügigen Angebot steckt Andreas Glarner (SVP, 53). «Meine Assistentin hat den Bericht im SonntagsBlick gelesen», sagt der Nationalrat. «Wir wollten Frau Flöer unbedingt helfen.» Es sei unverständlich, dass IV und Unfallversicherung nicht bezahlen. «Deshalb springe ich gerne ein.»

Nach seinem Besuch im Flüchtlingscamp zeigt der SVP-Hardliner schon wieder Herz. Alles kalkulierte PR? «Nein, sicher nicht», sagt der Nationalrat. Mit seiner Firma, die Rollstühle vertreibt, habe er schon in etlichen anderen Fällen ausgeholfen. «Nicht, um es an die Öffentlichkeit zu bringen, sondern weil ich helfen wollte.»

Flöer hält sich aus der politischen Debatte heraus. «Ich bin einfach nur froh, bekomme ich einen passenden Rollstuhl.» Was sie dennoch beunruhigt: «Es riefen mich auch viele Leute an, die etwas Ähnliches erleben mussten. Ich hoffe, dass auch für sie jemand da ist, der hilft.»

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