Post vom Steueramt macht den wenigsten Menschen Freude. Es kann aber vorkommen, dass beim Öffnen des Briefs gejubelt wird: Dann nämlich, wenn jemand Steuern zurückerstattet kriegt.
Das haben nun auch Betrüger gemerkt. Per Mail ködern sie Schweizerinnen und Schweizer mit einer erfundenen Rückerstattung. Dazu müsse ein angehängtes Dokument ausgefüllt werden.
Wer dieses öffnet, installiert aber flugs Schadsoftware auf seinem Gerät. Gemäss der Melde- und Analysestelle Informationssicherung des Bundes (Melani), werden entsprechende E-Mails «zu Hunderttausenden in Umlauf gesetzt».
Auch Swisscom, Polizei und Post betroffen
Bemerkenswert sei, dass nicht nur Schadsoftware für das Betriebssystem Windows, sondern auch für Apple-User versendet werde.
Beliebt sind als gefälschter Absender neben der Eidgenössischen Steuerverwaltung, die nur per Post kommuniziert, auch bekannte Firmen wie Swisscom, Post und DHL. Selbst im Namen der Polizei agieren die Betrüger.
Die betroffenen Firmen erhalten offenbar viele negative Rückmeldungen. Im schlimmsten Fall könne dies die Reputation von Unternehmen schädigen, fürchtet die Melani.
Die Meldestelle empfiehlt allen E-Mail-Empfängern, eine grosse Portion Misstrauen walten zu lassen. Im Zweifelsfall solle man sich genügend Zeit für weitere Abklärungen lassen. (vuc)